Mehrere Projekte des Schiltacher Gemeinderats sind derzeit noch in der Schwebe und die Diskussion noch am Laufen. Einen Einblick in aktuelle Themen gab jüngst die Sitzung des Gremiums.
Eine ausgiebige Diskussion rund um das Thema barrierefreier Zugang zum Sportplatz entbrannte während der Schiltacher Gemeinderatssitzung. Bürgermeister Thomas Haas schilderte, dass Lothar Steinle bei ihm mit 100 Unterstützungsunterschriften einen barrierefreien Zugang zur Anlage eingefordert habe.
Kritik am Treppenabgang gibt es, da der Abstand der eisernen Schienen nicht zu jedem Kinderwagen oder Rollator passt.
Haas zufolge sei das Thema der Herstellung von Barrierefreiheit bereits vor einigen Jahren geprüft worden. Die damals angefertigte Pläne des Büro Zollmatt hätten gezeigt, dass für die Brücke ein recht großes Bauwerk mit geschätzten Kosten von rund 160 000 Euro erforderlich sei, um einen flachen Abgang anstatt der Treppe anzubauen.
Da der Bau im Hochwasserbereich wäre, müsste zudem eine wasserrechtliche Genehmigung eingeholt und das verdrängte Volumen wiederum andernorts ausgeglichen werden.
„Wichtiger Durchgang“
Damals ist das Projekt laut Haas als unverhältnismäßig verworfen worden. Auch eine wesentliche Abflachung der Abfahrt im nördlichen Bereich des Sportplatzes würde hohen Aufwand mit sich bringen.
Ratsmitglied Axel Rombach betonte in der Diskussion die Bedeutung der Brücke zum Sportplatz, da sie etwa auch als wichtiger Spazierweg und Durchgang genutzt werde. Philipp Groß dachte darüber nach eventuell beide Schienen zu entfernen und einen Abgang aus Beton zu bieten. Wieder andere Ratsmitglieder dachten über breite Schienen aus Beton nach.
Ob am Zugang etwas geändert wird oder nicht, soll nun in der Klausurtagung des Gemeinderats noch einmal ausgiebig beraten werden, sobald sich alle Ratsleute die Lage vor Ort noch einmal angeschaut haben. Erste Stimmen aus dem Rat deuten, wenn überhaupt auf eine Änderung, dann eher auf eine kleine Lösung hin. Stadtbaumeister Roland Grießhaber betonte die komplexe Sachlage, die einfache Lösungen erschwere.
Kauf von Kommandowagen
Ebenfalls im Gemeinderat vertagt, wurde die Anschaffung eines Kommandowagens für die Feuerwehr. Der Beschlussvorschlag von Hauptamtsleiter Michael Grumbach sah die Anschaffung eines VW Tiguan Allspace Life mitsamt Sonderausstattung für knapp 79 000 Euro bei einem Wolfacher Unternehmen vor. Der Rat entschied sich den Antrag zunächst noch in den Feuerwehrausschuss zu überweisen, da er dort noch nicht verhandelt worden sei.
Der Anschaffungsprozess für den Kommandowagen läuft indes schon länger. Bereits im Juni 2022 beschloss der Gemeinderat den reparaturanfälligen Einsatzleitwagen nicht mehr zu ersetzen, sondern stattdessen einen etwa halb so teuren Kommandowagen anzuschaffen. Der Kreisbrandmeister befürwortet das auch.