Das schönste Weihnachtsgeschenk für Josef Eisenbarth war, als seine geliebte Christa Mitte Dezember zu ihm in das Seniorenzentrum Senova in Truchtelfingen nachzog. Foto: Horst Schweizer

Das Jubelpaar Josef und Christa Eisenbarth aus Truchtelfingen blickt auf 60 gemeinsame Jahre zurück. Ihre Diamanthochzeit feiern sie am Mittwoch mit drei Kindern und sieben Enkeln.

„Wir sind in allen Jahren gut miteinander ausgekommen“, sagt Josef Eisenbarth: „Wenn es ein gewisses Thema zu klären gab, haben wir uns zusammengesetzt und gegenseitig abgewägt, um die beste Entscheidung füreinander zu treffen.“

Josef Eisenbarth, am 21. Juni 1938 in Maihingen geboren, ist mit vier Geschwistern aufwuchs und absolvierte bei seinem Vater eine Ausbildung zum Wagner. Später schulte er bei einer Karosseriebaufirma in Nördlingen um und war dann bei Porsche in Stuttgart beschäftigt.

Bei einer Maiwanderung nahm ihre Liebe ihren Anfang

In der Landeshauptstadt lernte er über Bekannte Christa Backhaus kennen. Sie hatte am 6. April 1941 in Berlin das Licht der Welt erblickt und wuchs bei ihren Großeltern in Schlesien auf. Nach der Flucht mit Mutter und Geschwistern über den Bayerischen Wald kam die Familie nach Stuttgart. Die beiden jungen Leute schlossen sich 1958 einer Maiwanderung an, wo ihre Liebe begann.

Da Eisenbarth bereits am 1. April 1963 beim Karosseriewerk Wiedler in Ebingen zu arbeiten begann, war die standesamtliche Trauung am 30. August 1963 in Tailfingen. Kirchlich heirateten sie eine Woche später in Maihingen und bekamen dann drei Kinder: Michaela wurde 1965, die Zwillinge Peter und Ingo 1970 geboren. Inzwischen gehören zudem sieben Enkel zur Familie.

Christa Eisenbarth arbeitete nach dem Besuch der Haushaltungsschule als Näherin bei der Firma Scherer.

Nach der Rente waren die heutigen Truchtelfinger viel auf Reisen

Ihr Mann legte 1972 die Meisterprüfung als Karosseriebauer ab und blieb fast 40 Jahre bis zur Rente bei der Firma Wiedler. Was ihn freut: dass seine früheren Arbeitskollegen ihn regelmäßig zum monatlichen Stammtisch abholen. Das Ehepaar Eisenbarth, das früher gerne wanderte, war vor allem nach der Rente viel auf Reisen unterwegs.

„Meine zweite Heimat war Griechenland mit der Insel Samos, dort war ich 20 Jahre lang oft zwei- bis dreimal jährlich“, erzählt Josef Eisenbarth freudig – und verrät, dass er etwas griechisch angehaucht sei und die griechische Küche liebe. Außerdem war er einst Gründungsmitglied des Angelvereins Forelle Albstadt.

Die zurückliegenden 15 Jahre hatten Josef und Christa Eisenbarth in Margrethausen gelebt, sind aber inzwischen ins Seniorenzentrum Senova in Truchtelfingen umgezogen – er im Oktober, sie Mitte Dezember. Der Jubelbräutigam betont: „Das war mein schönstes Weihnachtsgeschenk.“