In der Vorrunde bekleckerten sich Jona Schoch (beim Wurf) und seine Teamkollegen gegen den HC Elbflorenz nicht mit Ruhm. Foto: Eibner-Pressefoto/Dennis Duddek

Weshalb das Saisonfinale der 2. Handball Bundesliga an einem Mittwoch steigt, weiß wohl nur der Ligaverband. Der HBW Balingen-Weilstetten spielt beim HC Elbflorenz in Dresden (19 Uhr) – erst dort bekommt der Aufsteiger die Meistertrophäe überreicht.

In der Dresdner BallsportArena wird dem Team von HBW-Coach Jens Bürkle nach dem Abpfiff die Meisterschale überreicht. Der Ligaverband HBL hatte eine vorgezogene Übergabe der Trophäe beim letzten Heimspiel am vergangenen Samstag mit anschließender Aufstiegsfeier verwehrt. Die gesamte Mannschaft wird in der sächsischen Hauptstadt dabei sein, auch wenn aus Verletzungsgründen nur ein Teil der Spieler zum Einsatz kommen wird.

Zahlreiche Ausfälle bei den „Galliern“

Definitiv ausfallen werden Kapitän Felix Danner, Linksaußen Oddur Gretarsson und Uros Todorovic. Kreisläufer Kristian Beciri will unbedingt sein Abschiedsspiel bekommen, wird aber nur auflaufen, falls dies kein Risiko für seine Gesundheit darstellt. Ebenso fraglich ist der Einsatz von Jens Schöngarth, der am vergangenen Samstag bei der 27:34-Heimpleite gegen Hagen nur ein paar Minuten als zweiter Kreisläufer zugestanden bekam. Ein Fragezeichen steht hinter dem Mitwirken von Guilherme Linhares de Souza, der sich an der Hand verletzt hat. Immerhin wird Kreisläufer Tobias Heinzelmann mit von der Partie sein – er hatte das letzte Heimspiel aus familiären Gründen verpasst.

Miese Erinnerungen ans Vorrundenduell in Balingen

Zwar steht der HC Elbflorenz mit 24:46 Punkten nach der bereinigten Tabelle nur auf Rang 16 und damit direkt über dem letzten Abstiegsplatz. Trotzdem verfügt das Team von Trainer Rico Göde, der beim HC sportlicher Leiter wird und vom Ex-Leipziger Coach René Haber auf der Bank abgelöst wird, über einen sehr starken Kader. Wie gut dieser ist, hat der HBW im Februar zum Abschluss der Hinrunde erfahren. Er verlor zuhause gegen die Sachsen mit 29:33 und lieferte eine der schwächsten Leistungen dieser so erfolgreichen Saison ab. Bürkle hatte die Dresdner vor der Saison viel weiter vorne erwartet und wundert sich etwas darüber, dass seine Prognose nicht eingetreten ist. Gleiches gelte für die Hagener, „die am Samstag gezeigt haben, wie gut sie tatsächlich Handball spielen können“, so Bürkle. Deshalb werde diese Partie kein Selbstläufer werden: „Wir müssen Leben reinkriegen und die Mannschaft zum Brennen bringen“, fordert er mehr Leidenschaft von seinen Jungs.

Coach Bürkle fordert eine Steigerung

Insbesondere mit der Abwehrleistung war er nicht zufrieden – „wir waren zu langsam“ – und auch nicht mit der Wurfausbeute: „Wir haben zu viele frei Bälle liegen lassen.“ Jedenfalls sei eine deutliche Leistungssteigerung notwendig, um sich den noch fehlenden Vereins-Sticker der zweiten Liga an den „Gallier“-Helm des „Wikingers“ Simon Sejr heften zu können. Außerdem will sich der HBW nach einer tollen Saison mit einem Sieg aus der zweiten Liga nach oben verabschieden. Laut Bürkle sollte es überdies genügend Motivation für alle sein, „nicht zweimal in einer Saison gegen das gleiche Team zu verlieren“