Ministerin Nicole Razavi bei ihrem Besuch in Haigerloch. Foto: Uli Regenscheit

Auf ihrer Denkmalreise quer durch das Land hat die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi, Station in der Felsenstadt gemacht. Am Dienstagmittag besuchte sie Haigerlochs Wahrzeichen, das Schloss.

Hoher Besuch in Haigerloch: Am Dienstagmittag besuchte Nicole Razavi, die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, die Felsenstadt. Razavi machte im Zuge der Denkmalreise am Schloss Haigerloch Station und besichtigte einen Brunnen aus dem Jahr 1747, der Teil eines Kleindenkmalprojektes von Ehrenamtlichen ist. In Haigerloch wurde Razavi unter anderem von Bürgermeister Heiko Lebherz und Günther-Martin Pauli, Landrat des Zollernalbkreises, in Empfang genommen. Auch Claus Wolf, Präsident des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, war vor Ort.

„Es ist wirklich erstaunlich, dass eine so unscheinbare Denkmalgattung so viel Resonanz in der Bevölkerung ausgelöst hat“, wunderte sich Wolf. Da musste die Kulturwissenschaftlerin Martina Blaschka vom Landesamt für Denkmalpflege einhaken: „Unscheinbar sind die kleinen Denkmäler nicht“, betonte sie und lachte. Blaschka ist Leiterin des Ehrenamtsprojektes zur Erfassung der Kleindenkmale in Baden-Württemberg.

Es gehört viel Idealismus dazu

Razavi: „Denkmäler sind ein wichtiger Teil unserer Geschichte und unserer Identitäten. Es sind gerade auch die kleinen Denkmäler, die die Kultur in unserem Land ausmachen.“ Sie lobte auch die Gesellschafter von Schloss Haigerloch, Babette Schwenk und Paul Sebastian Schwenk, für deren Einsatz. „So ein Denkmal zu pflegen und zu restaurieren ist eine Herausforderung. Da gehört viel Idealismus dazu, um sich so etwas anzutun“, sagte sie. Die Denkmalreise wird, so die Ministerin, dieses Jahr den vielen Ehrenamtlichen in der Denkmalpflege gewidmet. 116 solcher Ehrenamtlicher gebe es im Zollernalbkreis.

Das Haigerlocher Schloss, das sich derzeit „im Dornröschenschlaf“ befindet, wie es Schlossherr Paul Sebastian Schwenk gegenüber der Ministerin formulierte, wurde von den Besitzern aufwendig renoviert und restauriert. Im Dezember 2022 hat das Schloss seine Tore geschlossen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte es als Tagungshotel und Restaurant gedient.

Für die Ministerin ging die Kleindenkmal-Tour weiter. Die nächste Station auf der Reise: ein jüdischer Friedhof in Wankheim bei Kusterdingen.

Die viertägige Reise der Ministerin

Die Denkmalreise
findet jährlich statt. Im vergangenen Jahr wurden die Landkreise Stuttgart und Karlsruhe besucht. Dieses Jahr ist der Regierungsbezirk Tübingen an der Reihe. „Baden-Württemberg ist bundesweit das einzige Land, das ein solches Projekt zur Erfassung von Kleindenkmalen durchführt“, meinte Razavi. Sie freue sich, dass sie bei ihrer viertägigen Reise so „stark begleitet“ werde von den verschiedenen Regierungspräsidien.