Wild-Wings-Verteidiger Will Weber (links) versucht den Kölner Colin Ugbekile in dieser Szene aufzuhalten. Foto: Eibner

Die Wild Wings haben am Freitagabend in der DEL bei den Kölner Haien nach einer enttäuschenden Leistung mit 1:5 verloren und bleiben Schlusslicht.

Die Schwenninger Krise verschärft sich mit diesem Auftritt bei den Haien, der im Schlussabschnitt sogar indiskutabel war. Gästecoach Niklas Sundblad war nach dem Schlusszeichen bedient: "So macht es natürlich keinen Spaß. Wir haben zu viele Strafen kassiert. Uns bleibt nur, weiter hart zu arbeiten. Positiv ist, dass die Mannschaft in dieser schwierigen Zeit zusammenhält."

Heftiger Patzer von Görtz

Das erste Drittel gehörten den Kölnern, die mehr Scheibenbesitz als die Wild Wings hatten und verdient in der zehnten Minute durch Landon Farraro – nach Vorarbeit von Jon Matsumoto – mit 1:0 in Führung gingen. Das alte Problem bei den Gästen: Sie entwickelten auch in dieser Phase im Spiel nach vorne erneut zu wenig Durchschlagskraft. In der 17. Minute verlor Schwenningens Max Görtz im neutralen Drittel die Scheibe an Patrick Sieloff, dieser den Ex-Wild-Wings Andreas Thuresson bediente und gegen dessen Schuss Gästekeeper Joacim Eriksson machtlos war. Mit dem 2:0 für die Haie ging es in die erste Drittelspause.

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Der vom Stürmer nun endgültig zum Verteidiger bei den Neckarstädtern umfunktionierte Marius Möchel warnte zu diesem Zeitpunkt sein Team: "Wir dürfen uns trotz des Rückstands jetzt nicht verrückt machen lassen und jetzt schon komplett aufmachen. Wir haben ja noch 40 Minuten zu spielen."

Tyson Spink verkürzt

Die Mannschaft von Coach Niklas Sundblad fand ansprechend ins Mitteldrittel hinein. Nach guten Chancen von Tyson Spink (24.) und Ken André Olimb (25.) verkürzten die Gäste in Unterzahl zum 1:2 durch Tyson Spink (26.). Dem Kölner Torhüter Tomas Pöpperle war ein böser Faux-pas beim Spielaufbau passiert – Schwenningens Nummer 96 nutzte dies eiskalt aus.

Momentum nicht genutzt

Doch anstatt dieses Momentum für ihr Spiel zu nutzen, ließen sich die Wild Wings die Chance zum Ausgleich wieder aus der Hand nehmen: Will Weber kassierte zwei plus zwei Strafminuten. In Überzahl stellte Kölns Maximilian Kammerer (31.) den alten Zwei-Tore-Abstand für die Rheinländer wieder her. Insgesamt war es ein sehr zähles Mitteldrittel, geprägt von vielen Strafen und endlosen Diskussionen zwischen den Schiedsrichtern und Spielern. 47 Minuten Bruttozeit! Die Schussstatistik vor dem Schlussabschnitt: 31:22 zwar für die Schwenninger – doch der Spielstand lautete 3:1 für die Mannschaft von Coach Uwe Krupp.

Indiskutables "Finale"

In den letzten 20 Minuten präsentierten sich die Wild Wings in einem indiskutablen Zustand. Anstatt noch zumindest den Versuch zu starten, das Spiel vielleicht zu drehen, kassierten sie unnötige Strafen und als Folge davon jeweils das 1:4 (Alex Oblinger/50.) und das 1:5 (Sebastian Uvira/53.) in Unterzahl. Als negativer Höhepunkt kam dazu noch die Spieldauerstrafe von John Ramage in der 53. Minute dazu.

Für die Wild Wings geht es am Sonntag (16.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters weiter. Die Sauerländer spielen in dieser Saison bislang sehr konstant und schlugen am Freitag Bremerhaven daheim mit 2:1 nach Verlängerung.

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