David Ketterer fuhr am Sonntag beim Slalom-Klassiker von Adelboden mit der hohen Rückennummer 57 Weltcup-Punkte ein. Foto: Anex

Erleichterung bei Slalom-Spezialist David Ketterer, Enttäuschung bei Biathletin Janina Hettich, Vorfreude bei Skicrosserin Daniela Maier: Die Weltcup-Athleten aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis erlebten ein Wechselbad der Gefühle.

Sonntag, 11.45 Uhr: David Ketterer richtet sich seine (hohe) Startnummer 57, macht sich bereit für den Weltcup-Slalom – erst der zweite des Schwenningers in diesem Winter – im schweizerischen Adelboden. Der Jubel ist 55,28 Sekunden später groß: Ketterer hat mit einem beherzten Lauf als 26. den zweiten Durchgang erreicht. Im zweiten Lauf leistet sich der 28-Jährige dann aber einige Fehler. Egal – Ketterer weiß bei der Zielüberquerung, dass er nicht nur die ersten acht Weltcup-Punkte in der Saison 2021/22 eingefahren hat, sondern auch sein Olympia-Traum weiterlebt. Am Ende hat er als 23. 1,90 Sekunden Rückstand auf Überraschungssieger Johannes Strolz (Österreich).

Wengen, Kitzbühel, Schladming?

Nach dieser guten Leistung ist es wahrscheinlich, dass der Schwenninger auch bei den kommenden Slalom-Wettbewerben in Wengen (16. Januar), Kitzbühel (23. Januar) und Schladming (25. Januar) wieder den Deutschen Skiverband (DSV) vertreten darf. Dann muss sich Ketterer in Sachen Peking-Ticket aber weiter steigern. Ein Platz unter den besten Acht oder zwei Ergebnisse unter den Top 15 – dies ist die interne DSV-Norm für die umstrittenen Winterspiele in China. Zuvor hatte sich David Ketterer mit zwei Europacup-Wettbewerben in Berchtesgaden auf den Klassiker in Adelboden eingestimmt. Dabei sprangen die Ränge 25 und 14 heraus.

Biathlon in Oberhof

"Ich kann mir zurzeit auch nicht erklären, warum die Scheiben bei den Weltcup-Rennen nicht fallen wollen", schrieb eine enttäuschte Janina Hettich nach dem Sprint-Rennen von Oberhof auf ihrer Instagram-Seite. Die 25-jährige Biathletin des SC Schönwald landete beim ersten Heim-Rennen nach vier Fehlern auf Position 56. Hettich hatte am Ende gut zwei Minuten Rückstand auf Tagessiegerin Marte Olsbu Röiseland aus Norwegen. Das Ziel für den Verfolger am Sonntag – für die Mixed-Rennen am Samstag war die Lauterbacherin nicht nominiert worden – war also klar: "Das Feld von hinten aufrollen." Doch dies gelang nicht. Schon nach dem ersten Schießen musste Hettich einmal in die Strafrunde abbiegen, am Ende ließ die Lauterbacherin sogar fünf Scheiben stehen. Damit kam sie nur auf den 48. Platz – knapp fünf Minuten hinter der erneut überragenden Marte Olsbu Röiseland.

Skicross in Kanada

Unterdessen ist Daniela Maier im kanadischen Nakiska angekommen, wo am 14. und 15. Januar die nächsten Weltcups auf dem Programm stehen. "Wir waren zuletzt auf der Reiteralm. Da es aber eher Frühlings-Skifahren war, war der Schnee sulzig. Am Samstag ging es dann über München, Toronto und Calgary nach Nakiska in der kanadischen Provinz Alberta", peilt die Skicrosserin des SC Urach am kommenden Wochenende wieder zumindest Halbfinal-Teilnahmen an.