Die letzten Freileitungsmasten sind abgebaut – nach mehr als 100 Jahren fließt der Strom nach Zwieselberg künftig unter der Erde. Foto: Stadtwerke

Die Sanierung der Strom- und Wasserleitungen vom Pumpwerk Kinzigle nach Zwieselberg ist abgeschlossen. Nach mehr als 100 Jahren fließt der Strom künftig unter der Erde – wodurch es seltener zu Ausfällen kommen soll.

Im Juni hatten die Stadtwerke Freudenstadt gemeinsam mit den Baufirmen Karl Ziefle aus Pfalzgrafenweiler und Leonhard Weiss begonnen, die Wasser- und Stromleitungen vom Pumpwerk Kinzigle nach Zwieselberg zu sanieren. Die Arbeiten wurden nun mit dem Abbau der letzten Freileitungsmasten abgeschlossen.

Die Stromleitung wurde Ende Oktober, die neue Wasserleitung Ende November in Betrieb genommen. Die Wasserleitung, die das im Pumpwerk Kinzigle gewonnene und aufbereitete Trinkwasser nach Zwieselberg transportiert, wurde auf einer Länge von 800 Metern komplett erneuert. Darüber informieren die Stadtwerke in einer Pressemitteilung. Dazu wurde im vorherrschenden anspruchsvollen Terrain mit unzugänglichen Steilhängen das Spühlbohrverfahren gewählt. Das Verfahren ermöglicht die grabenlose Rohrverlegung, welche nur mit minimalem Tiefbau am Anfangs- und Endpunkt der Trasse auskommt, heißt es weiter.

Parallel dazu wurde die 20 Kilovolt-Freileitung, über die der Ort Zwieselberg bislang mit Strom versorgt wurde, durch eine Erdkabel-Leitung ersetzt. Diese Sanierung war altersbedingt notwendig. Die neue Leitung erhöht die Netzstabilität, gerade in den Wintermonaten, wo in der Vergangenheit Windbruch zur Beschädigung der Stromleitung und damit zum einen oder anderen Stromausfall geführt hatte. Insgesamt haben die Stadtwerke rund 500 000 Euro investiert. Nach mehr als 100 Jahren fließt der Strom künftig unter der Erde.