Die zahlreichen Besucher sind begeistert und lachen beim Auftritt von Comedian Heinrich del Core kräftig mit. Foto: Urban

Der Auftritt von Heinrich del Core bildete den Abschluss des Mafu-Funparks im Schiefererlebnispark Dormettingen. Der schwäbische Kabarettist sorgte mit seinem Programm "Glück g’habt" dafür, dass sich die rund 400 Besucher köstlich amüsierten

Dormettingen - Dass del Core Schwabe ist, war schon nach den ersten Sekunden klar. Er stammt, wie seine Mutter, aus Rottweil. Wie der Nachname andeutet, hat er auch italienische Wurzeln. Diese lassen sich im Laufe des Abends unschwer erkennen. Mit einer Kombination aus italienischer Leichtigkeit und schwäbischem Humor zog er das Publikum in seinen Bann und stellte unter Beweis, dass Geschichten, wie sie das Leben manchmal so schreibt, irrwitzig sein können.

So erzählte er, wie er im Mexiko-Urlaub mit dem Einbrecher, den sein Sohn im Schwitzkasten hatte, aus Mitleid am liebsten ein Glas Wein getrunken hätte und bei der mexikanischen Polizei in der Warteschleife minutenlang "La Cucaracha" hören musste. Oder von der Bandbreite an Schimpfworten, die der schwäbische Dialekt bietet. Kurios sei aber, dass in einem Land, in dem die meisten Ingenieure leben, die Steigerung von Dackel "Halbdackel" sei.

Durch die Wiedergabe von Alltagssituationen, in denen sich das Publikum oft selbst wiederfand, schaffte del Core eine Verbindung und Nähe zu den Besuchern. Auch mit seiner Selbstironie konnte der Italo-Schwabe begeistern. "Wie kann man sich als Halbitaliener Heini Öxle nennen?", scherzte er über seinen ehemaligen Künstlernamen.

Vom Zahntechniker zum Kabarettisten

Eigentlich ist del Core Quereinsteiger in der Comedy-Szene. Nach der Mittleren Reife entschloss sich der 61-Jährige zu einer Zahntechnikerlehre. Erst 1995 entdeckte er die Comedy-Zauberei. Daraus wurden Standup-Comedy und Kabarett. 2000 beschloss er, sich auf seine Auftritte zu konzentrieren. Inzwischen ist er Publikums- und Jurypreisträger verschiedener Kleinkunstpreise.

Die Zuschauer applaudierten kräftig. So auch zwei Besucher aus Täbingen. Seit sie den Kabarettisten vor sieben Jahren im Fernsehen gesehen haben, seien sie Fans von ihm. Auch aus Rottenburg, Obernheim und Rottweil kamen Besucher angereist.

Mafu-Funpark enttäuscht

So gut besucht wie der Auftritt von del Core war der Mafu-Funpark aber nicht immer, erzählt Fabian Breitenbach. Er sei enttäuscht. Die Resonanz sei dieses Jahr unbefriedigend gewesen. So unbefriedigend, dass noch nicht gesagt werden könne, ob der Funpark im nächsten Jahr wieder veranstaltet werde. "Wir werden es aber versuchen", so Breitenbach. Die geringen Besucherzahlen erklärte er sich durch das einerseits zu heiße und andererseits regnerische Wetter, aber auch durch ineffektive Werbung, viele Parallelveranstaltungen und die schwierige Gesamtlage. Insbesondere die Abendveranstaltungen, die extra für Jugendliche ausgerichtet wurden, seien schlecht besucht gewesen. "Die Leute, die da waren, waren aber immer begeistert."

Fokus auf Familien

Falls der Funpark noch einmal stattfinden sollte, werde man sich als Zielgruppe aber wieder auf Familien mit Kindern konzentrieren. Vier Monate Planung und Organisation steckten hinter dem Event. Man könne sowas zwar alleine planen, aber ohne die Unterstützung von Sponsoren, denen er danke, könne man so ein Event nicht anbieten.