Kein Sportpublikum ist so begeisterungsfähig wie das in Albstadt – das zeigte sich auch beim Charity-Lauf.
Schwitzen für einen guten Zweck: Vor den Läufern auf dem lBürgerturmplatz lag ein Rundkurs von knapp einem halben Kilometer Länge, den sie in einer Stunde so oft zurücklegen konnten, wie sie wollten oder wie es ihre Puste hergab. Auch Schritttempo war erlaubt; schließlich ging es nicht primär um den Sieg, sei es den eigenen oder den der Gruppe, sondern darum, möglichst viel Spendengeld zu sammeln. Jede bewältigte Runde bedeute einen zusätzlichen Obolus für die gute Sache.
Benjamin Wurm, Mitglied des Volksbankvorstands, feuerte um 11 Uhr den Startschuss für den ersten Lauf ab, zu dem sowohl Gruppen – Firmen, Behörden, Vereine – als auch Einzelläuferinnen und Einzelläufer antraten. Zwei Stunden später, um 13 Uhr, waren die Kinder und Jugendlichen an der Reihe, auf die wie gehabt ein spezieller Fun-Faktor im Ziel wartete: buntes Puder – die Basis ist Maismehl – , mit dem sie beim Zieleinlauf eingestäubt wurden, sofern sie es wollten. Wenn nicht, war das kein Problem. Wer seine Runden ohne oder mit weniger Farbe absolvieren wollte, konnte im Ziel die linke Gasse nehmen und lief dann durch eine „neutrale Zone“. Wer nichts gegen eine farbliche Veränderung seines Outfits hatte, wählte die rechte Gasse, in der Puder geworfen wurde und es sehr farbenfroh zuging.
Das Spendengeld kommtKindern zugute
Der Erlös des Charity-Laufs geht zu 100 Prozent an Organisationen, die Kinder aus sozial schwachen Familien fördern. In diesem Jahr wird zum einen der Verein „Kinder brauchen Frieden“ bedacht, zum anderen drei lokale Projekte der Caritas, des Kinderschutzbundes Balingen und der Diakonie.
Rekord und Zielvorgabe des Charity-Laufs liegen bei etwas mehr als 11 000 Runden. Die wurden diesmal verfehlt; 10 281 Runden sind aber auch respektabel. Die Erwachsenen steuerten 3198 Runden bei, der Nachwuchs 7083.
In der Firmenwertung hatte am Ende das „Team Alber“ mit 855 Runden die Nase vorn, gefolgt von der Volksbank Albstadt mit 611 Runden. Auf 417 Runden und Platz drei brachte es die Firma Otto Bitzer. Im „Kids Color Charitylauf“ konnte am Ende das Gymnasium Ebingen die meisten Runden vorweisen, nämlich 913. Auf 869 kamen die Onstmettinger Schillerschüler, auf 658 die Ebinger Oststadtschüler.
In der Einzelwertung lagen Simon Friedrich von den Mabitz-Emele Runners und Felix Beck am Ende – fast – gleichauf: Beide waren 32 Runden gelaufen; allerdings hatte Friedrich dafür 86 Sekunden weniger gebraucht und war als erster von beiden im Ziel gewesen. Als dritten konnte Streckensprecher Stephan Salscheider, Chef des Sportpromoters Skyder, der wie gewohnt für die Organisation zuständig war, Benjamin Feist von „albside Running“ feiern – der hatte am Ende 30 Runden auf dem Konto. Top-Läuferin war mit 28 Runden Lea Dehner von der Firma Otto Bitzer, gefolgt von Sandra Friedrich vom Team Alber und Joanna Klich vom Laufteam Stadt Albstadt. Die beiden hatten 24 beziehungsweise 22 Runden zurückgelegt.
Gymnasium Ebingen stellt die Schnellsten
Auch bei den Kindern und Jugendlichen kam es in der Einzelwertung männlich zum Gleichstand: Mikel Gühring und Felix Roscher, beide vom Gymnasium Ebingen, hatten jeweils 22 Runden bewältigt, wobei Roscher 56 Sekunden nach Gühring ins Ziel kam. Den beiden folgte mit 21 Runden Emilian Berghammer von der Schillerschule Onstmettingen. In Mädchenwertung platzierten sich drei Ebinger Gymnasiastinnen vorn: Isabel Marie Behring hatte 21 Runden geschafft, Lilly Sauter und Anna Koch jeweils 19. Die Zeitdifferenz zwischen ihnen betrug 74 Sekunden.