Der Gemeindesaal in Ebershardt war bis auf den letzten Platz besetzt. Grund dafür war, dass der CDU-Gemeindeverband Ebhausen Manuel Hagel, den neuen Vorsitzenden der CDU Baden-Württemberg, als Gastredner für seinen Neujahrsempfang gewinnen konnte.
„Wir freuen uns riesig, dass so viele Mitglieder und Bürger unserer Einladung gefolgt sind. Es ist toll, dass wir als CDU-Gemeindeverband gemeinsam mit Ihnen allen und unserem Hoffnungsträger Manuel Hagel ins neue Jahr starten dürfen“, so der CDU-Vorsitzende Hans Barucha in seiner Begrüßung.
Neben dem Hauptredner des Abends konnten die Christdemokraten unter auch den CDU-Landtagsabgeordneten und Staatssekretär im Stuttgarter Innenministerium Thomas Blenke, Bürgermeister Volker Schuler, Ortsvorsteher Jochen Hamann und den Vorsitzenden der CDU-Kreistagsfraktion und Oberbürgermeister von Nagold, Jürgen Großmann, willkommen heißen, die mit Grußworten ihren Beitrag zur Veranstaltung leisteten.
Die Lösung liegt nur in der Mitte
Gleich zu Beginn äußerte der CDU-Kreisvorsitzende Thomas Blenke großes Verständnis für die aktuellen Proteste der Landwirte. „Wie die Ampel-Regierung in Berlin mit Ihnen umgeht, ist alles andere als gut. Es freut uns, dass Sie heute unserer Einladung zum Neujahrsempfang gefolgt sind. Uns sind Ihre Anliegen wichtig, deshalb hat sich Manuel Hagel Zeit genommen und hat sich mit Vertretern der Landwirtschaft im Kreis Calw getroffen. Wir nehmen Ihre Anliegen ernst und stehen an Ihrer Seite.“
Mit Spannung wurde dann die Rede des CDU-Landesvorsitzenden erwartet, der gleichzeitig auch Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion ist. Der 35-Jährige enttäuschte die anwesenden Gäste nicht: Er gab sich unverstellt, heimatverbunden und volksnah. „Unser Land steht in vielen Bereichen vor großen Herausforderungen. Wir leben in einer Zeit von Paradigmenwechseln. Um uns herum scheint die Welt aus den Fugen zu geraten. Deshalb müssen wir die richtigen Debatten jetzt führen, und zwar in der politischen Mitte. Nur in der politischen Mitte können die Probleme unseres Landes gelöst werden“, so Hagels zentrale Botschaft beim Neujahrsempfang im Ebhauser Teilort.
Hagel erteilt AfD-Verbot eine Absage
Einem Verbot der AfD erteilte Hagel momentan eine Absage. „Wenn man die AfD verbietet, löst sich der Unmut der Leute damit ja nicht in Luft auf. Wir sollten den Rechtspopulisten nicht den Gefallen tun und sie zu vermeintlichen Märtyrern machen“, so der CDU-Landesvorsitzende. Auch Hagel nahm deutlich Stellung zu den aktuellen Bauern-Protesten. „Bäuerinnen und Bauern sind wichtige Säulen unserer Gesellschaft und gehören auf keinen Fall in die rechte Ecke gestellt“, erklärte der CDU-Landesvorsitzende.
„Jeder soll so schwätzen, wie er es für richtig hält“
In einem Parforceritt durch die regionalen und bundespolitischen Themen, bei dem sich Hagel in Geschwindigkeit und Verständlichkeit nie vergaloppierte, plädierte er für klare Konturen mit klarer Sprache in der politischen Auseinandersetzung. „Gerade weil wir viele wichtige Probleme lösen müssen, bin ich dafür, dass wir mit klaren Regeln die aktuelle Debatte ums Gendern so schnell wie möglich beenden. Jeder soll so schwätzen, wie er es für richtig hält, aber in der öffentlichen Verwaltung hat Gendersprache nichts verloren“, so Hagel, der dafür mit langanhaltendem Beifall bedacht wurde.
Die Rede wurde häufig von Applaus unterbrochen, was als Beleg dafür gelten kann, dass er mit seinen klaren Botschaften den Nerv der Zuhörerinnen und Zuhörer getroffen hat. Somit wurde der 35-Jährige aus dem Alb-Donaukreis, auf jeden Fall an diesem Abend in Ebershardt, seiner Rolle als Hoffnungsträger der baden-württembergischen CDU gerecht.