Kommunales: Hartplatz-Umbau und Schulsanierung werden mit mehr als 4,6 Millionen Euro gefördert

Geld für Projekte der Stadt: Für die Sanierung des Stammheimer Maria von Linden-Gymnasiums sowie für den Umbau des dortigen Hartplatzes hat das Regierungspräsidium Karlsruhe insgesamt mehr als 4,6 Millionen Euro Fördermittel bewilligt.

Calw-Stammheim. Es ist ein Megaprojekt, das in den kommenden Jahren bewältigt werden soll: Bis zum Jahr 2022 steht eine Sanierung des Maria von Linden-Gymnasiums in Stammheim an, die voraussichtlich rund 12,2 Millionen Euro kosten wird. Ein Vorhaben, dass seit 2009 für das rund 40 Jahre alte Hauptgebäude der Schule in Planung ist. Damals gab es jedoch keine Fördermöglichkeiten, zeitgleich mussten Großprojekte wie die Rathaussanierung und der Bau der Walter-Linder-Sporthalle in Calw im Haushalt eingeplant werden. Im Klartext: Es stand kein Geld zur Verfügung.

Im Rahmen des Kommunalen Investitionsfördergesetzes für finanzschwache Kommunen konnte die Stadt nun allerdings Gelder für die nötigen Maßnahmen beantragen. Das Förderprogramm stellt finanzielle Mittel für Sanierungen zur Verfügung, die noch im Jahr 2018 beginnen und spätestens Ende 2022 abgeschlossen werden. Sollten die Arbeiten bis zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht fertig sein, gibt es auch keine Förderung.

Die Stadtverwaltung hatte für die Schul-Sanierung vier Millionen Euro aus diesem Fördertopf beantragt. Vor wenigen Tagen kam nun die Zusage aus dem Regierungspräsidium Karlsruhe, berichtete Oberbürgermeister Ralf Eggert im Gespräch mit unserer Zeitung. Und die Erwartungen wurden sogar übertroffen: Statt der erhofften vier Millionen darf sich die Stadt nun sogar über eine Förderung in Höhe von 4,551 Millionen Euro freuen. Von den 56 Projekten, die im Bereich des Regierungspräsidiums Karlsruhe gefördert werden, erhält Calw damit die fünfthöchste Summe.

Was nun noch aussteht, ist die Entscheidung über eine Förderung aus dem Ausgleichsstock für finanzschwache Gemeinden im Regierungsbezirk Karlsruhe, die noch in diesem Monat fallen könnte. Aus diesem Topf hat die Stadt 3,9 Millionen Euro beantragt.

In drei Bauabschnitten soll die Schule auf den heutigen Stand gebracht werden. Es stehen Fassaden- und Fenstersanierung, die komplette Sanierung der haustechnischen Anlagen, die Sanierung der schadhaften Fluchttreppen, die Sanierung der sanitären Einrichtungen, der Fachräume für Naturwissenschaften, Technik, Kunst und Musik bezüglich der Oberflächen, Brandschutz und fest eingebauter Ausstattung an. Darüber hinaus müssen das Dach der Pausenhalle sowie deren Holzkonstruktion saniert und die unebenen Pausenhofflächen begradigt werden.

Da die Arbeiten sehr umfangreich sind, werden einige Schüler während der Sanierung vermutlich zeitweise in Containern untergebracht werden müssen. Im Jahr 2018, in dem die Arbeiten beginnen müssen, um in den Genuss der Förderung zu kommen, stehe das aber noch nicht zur Debatte, so Eggert. Beginnen werde man voraussichtlich mit vorbereitenden Maßnahmen wie dem Neubau der äußeren Fluchttreppen.

Weiterer Zuschuss

Doch nicht nur in Sachen Schule gibt es gute Nachrichten für die Stadt: Auch für den Umbau des Hartplatzes beim Maria von Linden-Gymnasium (MvLG) fließen Gelder. Dort soll künftig auf Kunstrasen trainiert werden können. Für dieses Projekt hatte die Stadt ebenfalls Zuschüsse beim Regierungspräsidium beantragt. In diesem Fall gab es jedoch weniger als erhofft: Statt der beantragten 96 000 Euro gibt es "nur" 84 000 Euro aus dem Förderprogramm kommunaler Sportstättenbau.

Finanziert wird der Umbau vom VfL Stammheim 1920 zusammen mit der Stadt Calw. Der Verein beteiligt sich mit 200 000 Euro an den Gesamtkosten in Höhe von 520 000 Euro, die Förderung von 84 000 Euro kommt dabei der Stadt zugute. Der Platz verbleibt im Besitz der Stadt. Für die Beteiligung an der Investition soll der VfL jedoch das Nutzungs-Vorrecht erhalten. MvLG-Schüler sowie der Verein NK Zrinski Calw dürfen aber ebenfalls weiter dort trainieren.

Auch bei diesem Projekt könnten übrigens Mittel aus dem Ausgleichsstock fließen; diese Summe könne aber noch nicht abgeschätzt werden.