Ein Wasserschaden in der Walter-Lindner-Sporthalle könnte den Sportbetrieb in eine Schieflage bringen. Foto: Hölle

Schaden ist ein Gewährleistungsfall. Stadt informiert Nutzer. Betrieb kann beeinträchtigt werden.

Calw - Wenn’s kein so ernstes Thema wäre, könnte folgender Witz daraus gemacht werden: In Calw entsteht derzeit ein neues Hallenbad. Und zwar in der Walter-Lindner-Sporthalle.

Spaß beiseite: Die vier Kubikmeter Wasser, die aus dem Heizungssystem für den Fußboden austraten, sind natürlich nicht genug, um ein Schwimmbecken zu füllen. Aber sie reichen aus, um dem Hallenboden derart zuzusetzen, dass etwas gemacht werden muss.

Mit der Folge, dass darunter sogar der Sportbetrieb leiden könnte. Inwieweit das der Fall ist, das wird derzeit, wie der Leiter des städtischen Hochbauamts, Volker Goedel, im Gespräch mit unserer Zeitung betonte, genauer untersucht.

Vorsorglich hat die Stadt die Nutzer der Halle, die erst im vergangenen Sommer ihrer Bestimmung übergeben wurde, informiert.

Mit folgendem Schreiben: "Am Montag, 17. Februar, wurde festgestellt, dass sich in der Halle im Verteiler der Fußbodenheizung ein Schlauch gelöst hat. Dadurch ist eine größere Menge an Wasser in den Fußbodenaufbau der Hallenebene eingedrungen.

Schadensursache behoben

Die Schadensursache wurde umgehend behoben. Die Auswirkung des Schadens wird derzeit unter Hinzuziehung von Spezialisten mit Hochdruck untersucht. Sachverständige ermitteln das Schadensbild, danach wird festgelegt, wie die Schadensbehebung erfolgt. Wir werden Sie über den Ablauf der Schadenssanierung natürlich umgehend informieren, da die Sanierungsmaßnahmen die Nutzung der Sporthalle teilweise oder vollständig unmöglich machen können. Sobald wir Konkreteres wissen, werden wir Sie in Kenntnis setzen."

Volker Goedel geht aber jetzt schon davon aus, dass es "schwierig bis fast unmöglich sein dürfte", den Boden zu trocknen. Ungefähr die halbe Halle ist betroffen. Das würde dann auf eine Bodensanierung, beziehungsweise auf einen Austausch hinauslaufen. Mit der Folge, dass der Sportbetrieb natürlich erheblich beeinträchtigt werden könnte.

Um eine Schuldzuweisung geht es dem Hochbauamtsleiter dabei (noch?) nicht. Die Angelegenheit wurde natürlich sofort dem Generalunternehmer, der die Halle gebaut hat, gemeldet. Und auch die städtische Versicherung wurde in Kenntnis gesetzt.

Bei der Stadt geht man fest davon aus, dass es sich um einen Gewährleistungsfall handelt, also dass eine Versicherung für den Schaden aufkommt. "Geld kostet uns das wohl nicht, dafür aber viel Mühe und Ärger", meint Volker Goedel dazu.

Wie die beiden letzten Feststellungen auch auf das neue Musikschulgebäude am Marktplatz zutreffen. Dort weiß man aber immer noch nicht genau, wo sich das Leck befindet, aus dem Wasser ausgetreten ist.