Beim Strickkreis von Anne Zech in Hirsau klappern jetzt wieder montags die Nadeln. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Strickkreis startet voll durch / Anne Zech seit mehr als zehn Jahren Gastgeberin / Mitstreiter willkommen

Von Steffi Stocker

Calw-Hirsau. Jetzt klappern sie wieder, die Stricknadeln in den Händen der Frauen. Sie treffen sich jeden Montag in der guten Stube von Anne Zech, um Wolle zu Socken oder anderen Kleidungsstücken werden zu lassen.

"Jeder bringt sei eigenes G’schäft mit", sagt die Gastgeberin lachend. So zahlreich wie vergangenen Montag sind die Plätze um den langen Tisch nicht immer besetzt. Doch die Teilnehmer konnten es kaum erwarten, bis der Strickkreis wieder aktiviert wurde. "Endlich ist die Sommerpause vorbei, die Zeit ohne das Treffen war einfach zu lang", sagte Waltraud Schlegel. Die Gechingerin sprach damit ihren Mitstreitern aus dem Herzen, die nur allzu gerne die Stunden nutzen, um die Gemeinschaft bei dem gemeinsamen Hobby zu pflegen.

Ganz unterschiedlich sind indes die Ansätze gewesen, die zur Zusammensetzung der Gruppe führten. "Ich hatte Jahrzehnte lang keine Socken mehr gestrickt und ließ mir zeigen, wie man Käpple und Ferse strickt", erzählte beispielsweise Margrit Herzog. Atmosphäre und Stimmung hätten sie dann veranlasst, dabei zu bleiben. Doris Schieler schätzt neben der Handarbeit die Gemeinschaft und den Austausch, der von einem guten Miteinander geprägt ist.

Über die Zeitung erfuhr Monika Wetzig von dem Strickkreis. Die Lehrerin hatte sich ein Sabbatjahr genommen und war vor einem Jahr dazu gestoßen. Für Schlegel als "reingeschmeckte" Bochumerin bot sich mit ihrem Hobby auf diese Weise ein Anschluss, nachdem sie Zech bei einem Jahrgangstreffen kennengelernt hatte. Alle Teilnehmer sind darüber hinaus bis heute von der Gastfreundschaft Anne Zechs angetan, zumal sie immer auch mit Gebäck aufwartet und das Beisammensein mit Texten abrundet.

"Langeweile sollte es bei mir nicht geben", sagte Zech, die den Strickkreis ins Leben gerufen hatte. Schon als sie noch in Gechingen wohnte, gab es dort ein regelmäßiges Stricken. Mitte der 1990er-Jahre war sie dann nach Hirsau gezogen. "Aus Kindertagen kenne ich den Lichtgang, bei dem ich die Mutter immer begleitete", berichtete sie. Und nach dem Tod ihres Vaters motivierten sie Menschen aus der Bevölkerung, wieder einen Strickkreis zu initiieren.

Das gelang, wie eine Dokumentation der Gastgeberin belegt. Seit zwölf Jahren macht sie sich zudem kleine Stichworte zu den Nachmittagen, an denen die Frauen zusammen kommen. Aus Simmozheim, Heumaden, Stammheim, Gechingen und Ottenbronn finden sie den Weg in die Uhlandstraße 70 nach Hirsau.

Willkommen bei den wöchentlichen Treffen montags ab 14 Uhr sind auch neue Mitstreiter.