Foto: Schwarzwälder Bote

Zum ersten Mal hat sich der Landkreis Calw an dem Projekt

Zum ersten Mal hat sich der Landkreis Calw an dem Projekt "Mitmachen Ehrensache" beteiligt. Rund 90 Schüler, ein Großteil davon aus Calw, arbeiteten dabei für einen Tag – am Tag des Ehrenamts – in einem Betrieb ihrer Wahl. Im Vorfeld vereinbarten sie mit ihrem "Arbeitgeber" einen Stundenlohn, den sie aber nicht selbst einstreichen. Das Geld kommt der eigenen Klasse zugute, die selbst entscheiden darf, was damit geschehen soll. "Man kann die Schüler so an den Beruf heranführen und gleichzeitig etwas Soziales tun", freut sich Renate Zaiser aus dem Aktionsbüro. Überdies sei es für Unternehmen eine willkommene Möglichkeit, sich potenziellen Nachwuchskräften zu präsentieren. Denn, fügt Wolfgang Kömpf vom gleichnamigen Bauzentrum in Calw hinzu, es werde immer schwerer, Auszubildende zu finden. Im Bauzentrum Kömpf arbeiteten bei der ersten Auflage von "Mitmachen Ehrensache" im Kreis gleich vier Jugendliche. Sie waren den Tag über in verschiedenen Bereichen, wie beispielsweise an der Baustofftheke, tätig. Ihnen hat es Spaß gemacht, sind sich die vier von der Heumadenschule einig. Tobias Rathgeber, der Rektor der Schule, hatte das Projekt unterstützt, indem er gleich drei Klassen dazu ermunterte, bei "Mitmachen Ehrensache" teilzunehmen. Im kommenden Jahr wolle der Landkreis auf jeden Fall wieder dabei sein, betont Zaiser. Dann komme auch etwas Routine rein, sodass noch mehr Schüler mitmachen, hofft sie. Vor allem im südlichen Teil des Kreises sei "das Engagement noch ausbaufähig", führt sie aus. Für Norbert Weiser, Sozialdezernent im Landratsamt Calw, ist "Mitmachen Ehrensache" eine tolle Möglichkeit, die jungen Leute an das Ehrenamt heranzuführen. Das sei wichtig. Denn: "Ohne Ehrenamt hätten wir allein in den vergangenen fünf Jahren zumachen können." Foto: Rousek