4:3 beim TSV Waldenbuch / FC Altburg gerät in Maichingen unter die Räder

Von Hans-Christian SchunkeAcht Elfmeter und fünf Platzverweise, der 9. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Böblingen/Calw hatte neben einem Wechsel an der Tabellenspitze einiges zu bieten.

So kam der VfL Herrenberg beim TSV Ehningen nicht über ein torloses Unentschieden hinaus, und das nützte der TSV Schönaich aus, der nach seinem 3:2-Heimsieg über die Sportfreunde Gechingen nun das Feld anführt. Auch der SV Althengstett ist an den Herrenbergern vorbei gezogen. Die Althengstetter sind nach dem 3:2-Erfolg beim VfL Nagold II Zweiter.

Ausgerechnet beim bislang ungeschlagenen TSV Waldenbuch feierten die Grün-Weißen aus Ottenbronn beim 4:3 ihren ersten Saisonsieg. Nichts zu bestellen hatte der FC Altburg, der beim GSV Maichingen mit 0:5 Tore eine herbe Niederlage einstecken musste. GSV Maichingen – FC Altburg 5:0 (3:0). Die ersatzgeschwächten Altburger hatten Mitte der ersten Hälfte ihre beste Phase, nachdem sich der erste Elan der Hausherren gelegt hatte. Hatte der FC Altburg bis dahin mit Glück und Geschick Flurschaden verhindert, war es nun der FCA selber, der seinerseits das Runde nicht ins Eckige brachte. Doch urplötzlich hatte der GSV Maichingen Betriebstemperatur erreicht und holte zwischen der 36. und 44. Minute die Kuh vom Eis. George Berberoglou (36.), Christian Daxkobler (38.) sowie Kai Cmelik (44.) sorgten für die beruhigende 3:0-Pausenführung. Damit war die Partie praktisch schon gelaufen, zumal Daniel Hensinger fünf Minuten nach dem Seitenwechsel die Führung auf 4:0 ausbaute. Die restliche Spielzeit stand unter dem Motto "die einen konnten, die anderen wollten nicht mehr", wenngleich die Mannschaft von Trainer Wolfgang Lamitschka dem fünften Treffer näher waren, als die Altburger Gäste dem ersten Torerfolg. Zwei Minuten vor dem Schlusspfiff gab es noch einmal Aufregung, nachdem der Altburger Markus Zündel nach einem Foulspiel mit gelb/rot vorzeitig zum Duschen musste. Zudem gab es Strafstoß für den GSV Maichingen und den verwandelte Berberoglou zum 5:0-Endstand. Es war der sechste Strafstoß im neunten Spiel für den GSV Maichingen, und alle wurden vom Routinier verwandelt. TSV Waldenbuch – GW Ottenbronn 3:4 (3:2). Der Ottenbronner Trainer Bernd Hoffmann raufte sich bereits die spärlichen Haare und wartete beim Stand von 3:3 in der Nachspielzeit sehnsüchtig auf den Schlusspfiff des Unparteiischen, als die Partie doch noch einen Sieger erfuhr. Da gab es Strafstoß für die Gäste, und den nutzte Marcel Berberoglou zum 4:3-Endstand für die Ottenbronner. "Völlig verdient", wollte der Waldenbucher Abteilungsleiter Rainer Ruckh die erste Saisonniederlage seines TSV erst gar nicht schön reden. "Die Ottenbronner waren aggressiver, lauffreudiger und man hat der Mannschaft angemerkt, sie wollte gewinnen, während wir einfach zu wenig getan haben." Zweimal konnte GW Ottenbronn mit Treffern von Yavuz Yilmaz (12.) und Andreas Maier (23.) in Führung gehen. Doch der TSV Waldenbuch hatte zumindest im ersten Durchgang immer eine Antwort parat. Erst glich Simon Krumm zum 1:1 (20.) aus, dann war Aristidis Parhanadis zum 2:2 (41.) erfolgreich, und mit dem Pausenpfiff gelang Daniel Schreier per Strafstoß die 3:2-Führung für die Platzherren. Doch der zweite und insgesamt dritte Treffer vom Punkt aus fiel bereits vier Minuten nach dem Wiederanpfiff durch Marcel Berberoglou zum 3:3. In der Folgezeit hatte der TSV Waldenbuch seine beste Phase. Doch selbst drei Großchancen von Daniel Schreier blieben ungenutzt und fertig war die Überraschung. "Schade doch so ist es eben", gratulierte Rainer Ruckh als fairer Verlierer. "Ottenbronn war den Tick besser." TSV Schönaich – Gechingen 3:2 (2:1). Der TSV Schönaich bleibt ungeschlagen während die Gechinger weiter an Boden verlieren und nun schon seit vier Runden auf einen Sieg warten. Dabei täuscht das knappe Ergebnis über den wahren Spielverlauf hinweg. "Wir hatten über 90 Minuten mehr Spielanteile, und am Ende ist der Sieg hoch verdient", freute sich der Schönaicher Abteilungsleiter Jürgen Lutz zudem über die Tabellenführung. Fatih Colak leitete nach 25 Minuten den Sieg ein, auch wenn Jan Kusterer (35.) mit seinem Treffer zum 1:1-Ausgleich für neue Gechinger Hoffnung sorgte. Diese währte aber gerade einmal fünf Minuten, dann war Norbert Sawodniok zur Stelle und erzielte die 2:1-Halbzeitführung. Zehn Minuten waren nach dem Pausentee wieder gespielt, als Norbert Pildner auf 3:1 (56.) erhöhte. Es war die Entscheidung in einem insgesamt guten Bezirksligaspiel. Denn in der Folgezeit konnten die Gechinger das Blatt nicht mehr wenden. Die Gäste hatten es Schlussmann Manuel Potemke zu verdanken, dass es bei den drei Gegentreffern blieb. Als man auf den Schlusspfiff des Unparteiischen wartete, fiel doch noch ein Treffer. Florian Gehring verkürzte auf 2:3 (90.) und betrieb damit noch etwas Ergebniskosmetik.