Andreas Hoge, Birgit Rentschler, Dagmar Hahn, Stephanie Pfrommer, Siegfried Armbrust, Herbert Schäfer (von links) bei der Verabschiedung. Foto: Vogel Foto: Schwarzwälder-Bote

Mit Siegfried Armbrust und Herbert Schäfer zwei Urgesteine verabschiedet / Lied vom Kollegium

Calw. Mit Siegfried Armbrust und Herbert Schäfer wurden am Schuljahresende zwei Urgesteine der Wimbergschule in den Ruhestand verabschiedet.

Eine "geballte Ladung Schulerfahrung" gehe mit den beiden Pädagogen, so Rektorin Dagmar Hahn in einer sehr bewegenden Abschiedsrede. Der Weggang der beiden sei für die Schule nicht nur ein großer fachlicher, sondern vor allem auch persönlicher Verlust. Auch bei den Eltern sei immer nur positiv über die beiden Kollegen gesprochen worden.

Armbrust war seit 1975 Lehrer an der Wimbergschule. Hahn: "Da waren die meisten von uns noch gar nicht geboren oder ganz jung." Während für Armbrust hauptsächlich Englisch und Sport die Haupteinsatzfächer waren, hatte Schäfer mit Kunst und evangelischer Religionslehre seine Schwerpunkte. Seit 1978 waren die Leitung der Fachschaft Religion, die Durchführung der Schulgottesdienste, die Organisation des Sozialpraktikums in Klasse 8, Projekte mit den Künstlern Jayantha Gomes oder Lothar Hudy sowie im vergangenen Jahr die Gestaltung der Kunstleitpfosten für die Landesgartenschau ohne ihn nicht denkbar. Auch die Kooperation der Wimbergschule mit dem Zirkus Bannikov stieß er mit an. Dagmar Hahn brachte es auf den Punkt: "Alles hier trägt irgendwo deine Handschrift."

Armbrust war mit seiner Autorität auf dem Platz als Schiedsrichter bei Sportveranstaltungen gefragt. Auch die Bundesjugendspiele trugen seine Handschrift. Außerdem war er morgens meistens der erste im Lehrerzimmer und laut Hahn "der Ruhepol im alltäglichen Getümmel".

Schäfer, der im Juni vor einem Jahr bei der Heimfahrt von der Schule mit dem Fahrrad einen schweren Unfall hatte und dadurch das ganze Schuljahr mit den gesundheitlichen Folgen kämpfen musste, freute sich, mit den Kollegen seinen Abschied feiern zu können. Er gab den Dank an die Schulleitung zurück, die immer viel Verständnis für seine Situation gehabt habe.

Und auch seinen Humor hat Schäfer sich bewahrt. Immer, wenn er gefragt wurde, ob 35 Jahre an der gleichen Schule nicht irgendwann langweilig geworden seien, antworte er: "Ich habe nichts Besseres gefunden."

Das Lehrerkollegium verabschiedete sich von den beiden mit einem selbst gedichteten Lied. Zeilen wie "Vom Sprachheilzentrum kam er her, die Schüler mochten ihn gar sehr" über Schäfer oder "Bei Sporttagen er war gefragt, als Schiedsrichter er nie versagt" über Armbrust drückten in humorvoller Weise die Anerkennung aus.

Mit Andreas Hoge und Birgit Rentschler gingen zum Schuljahresende zwei weitere Lehrkräfte, die als Krankheitsvertretungen an der Schule waren. Und auch Rolf Mutterer, der zwei Jahre lang die Wimbergschule im Fach Technik unterstützte, ging wieder zurück an seine Stammschule. Schließlich wurden auch die beiden Lehramtsanwärter Davina Elsner und Tobias Kömpf am letzten Schultag mit viel Applaus auf dem Pausenhof von der Schülerschaft verabschiedet.