Michael Blume schreibt in seinem Buch, dass der Islam einem Schwerverletzten gleicht. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Vortrag: Michael Blume stellt sein Buch "Islam in der Krise" vor

C alw-Hirsau. Beim Forum St. Aurelius in Hirsau wird am Mittwoch, 19. September, ab 19.30 Uhr der Religions- und Politikwissenschaftler Michael Blume einen Vortrag über sein Buch "Islam in der Krise" halten.

Selbst mit einer Muslimin verheiratet tritt Blume der These, dass der Islam selbstbewusst zu expandieren scheine, entschieden entgegen. Das Gegenteil sei seiner Meinung nach der Fall. In der islamischen Welt würden gerade große Säkularisierungsprozesse stattfinden. Viele jüngere Muslime fliehen in christlich geprägte Demokratien.

Referent kennt Situation nicht nur aus Gesprächen

Blume schreibt in seinem Buch: "Der Islam ist noch nicht tot, doch er gleicht einem Schwerkranken, der vor Verzweiflung und Schmerz um sich schlägt. Und erst, wenn wir – Nichtmuslime und Muslime gleichermaßen – dies realistisch wahrnehmen und verstehen, besteht die Chance auf eine bessere, gemeinsame Zukunft."

Blume war im Staatsministerium Baden-Württemberg für "Nichtchristliche Religionen, Werte, Minderheiten und Projekte Nordirak" verantwortlich und ist seit kurzer Zeit Beauftragter der Landesregierung gegen Antisemitismus. Er kenne die Situation nicht nur aus Büchern und Gesprächen, sondern aus eigener Anschauung vor Ort, beispielsweise in den umkämpften Kurdengebieten der Türkei und des Irak, heißt es in einer Ankündigung.

Beitrag zum Lösen der aktuellen Krisen

Blume möchte mit seinem Buch einen Beitrag dazu leisten, die aktuellen Krisen zu lösen und zu einem Miteinander zu finden, das allein Garant für eine gute Zukunft ist.

So stellt er seinem Buch ein türkisches Sprichwort voran: "Schützt den Islam vor den Fanatikern, sonst müsst ihr die Welt vor dem Islam schützen."

Ein spannendes Thema, das die Besucher des Dialogs St. Aurelius in Hirsau erwartet, finden die Verantwortlichen. Eines, das für die Gesellschaft wichtig ist. Wie immer bittet das Forum Aurelius die Vortragsgäste um eine Spende. Das Buch wird im Rahmen der Veranstaltung auch verkauft.