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Manege frei für Zirkus Lichtikus hieß es gestern im Burladinger Rathaus. Büttenreden, bunte Kostüme und deftige Trinkspiele sorgten für Hochstimmung bei den stürmenden Narren.

Im Burladinger Rathaus gaben sich am Freitag Artisten, Jongleure, Dompteure, Clowns und Tierbändiger ein Stelldichein. Denn die Verwaltung, allen voran Bürgermeister Davide Licht, hatte für diesen Tag des Rathaussturmes das Motto „Zirkus Lichtikus“ gewählt. Bei den Nautle-Narren stand der Märchenwald im Mittelpunkt, und da sorgten längst nicht nur die neun Trinkzwerge samt Schneefläschchen für Lacher und Beifall.

Nachdem Zunftmeister Josef Entress zum letzten Mal die Rathausschlüssel samt Amtskette aus der Hand des Stadtchefs entgegengenommen hatte, weil er sein Amt abgeben will, stieg er auch gleich in die Bütt und erzählte getreu des Mottos „Märchenwald“ eine Geschichte, in der die Protagonisten nach und nach wegen deutscher Regelwut, Bürokratismus und übertriebener Ordnungsliebe abhanden kommen.

In weiteren Beiträgen ging es humorig um die Kläranlage und die Verwertung der Hinterlassenschaften oder die Windräder, die sich immer noch nicht drehen. Auch die Bundespolitik bekam von Zirkusdirektor Licht ihr Fett ab. Die Damengruppe der Nautle und deren Gollum hatten für jedes Problem der Verwaltung ein Schnäpschen parat, den die kostümierten Mitarbeiter jeweils gleich verabreicht bekamen.

Viele der närrischen Gäste hatten große Fantasie bei der Auswahl ihrer Kostüme bewiesen. So kam Kläranlagenchef Heiko Engel als Mitglied der Village People, Pfarrer Christian Schmitt als Mr. Spock und Ringingens Ortsvorsteherin Christina Dorn-Maichle als geflecktes Rind. Die Lumpenkapelle Blechschaden spielte zwischen den Beiträgen schmissige Fasnetslieder. Da wurde noch lange geschunkelt und geklatscht.