Kriminalitätsstatistik weist meist sinkende Fallzahlen auf / Keine rechtsextreme Szene nachweisbar

Burladingen - Burladingen ist sicherer geworden, das legt ein Vergleich der Kriminalitätsstatistik nahe, der im Gemeinderat vorgelegt wurde.

Polizeihauptkommissar Wolfgang Heller (Hechingen) und Hans Jauch, Chef des Polizeipostens Burladingen, präsentierten dem Gemeinderat am Donnerstag Zahlen, die Grund zur Zufriedenheit geben. Insgesamt sinkt die Zahl der Straftaten, die in Burladingen begangen werden. 2006 waren es noch 521, 2010 zählte man nur 321. Das sind weniger als in Balingen, Hechingen oder Bisingen. Sprunghaft angestiegen ist hingegen die Zahl der Internet-Kriminalität. Hier gibt es immer mehr Betrogene, die bezahlen, ohne etwas dafür zu bekommen, oder deren Daten ausgespäht werden.

Erfolgreich war die Polizei bei der Aufklärung einer Einbruchsserie, die fünf Gaststätten betraf, ebenso bei einem Fall, in dem ein Schütze mit seinem Gewehr auf Autos feuerte. Nicht gefasst wurden die Täter, die in verschiedenen Häusern in Ringingen und Hausen einbrachen. Ladendiebstähle zählte man im Jahr 2010 kaum. Der Einschätzung der beiden Beamten zufolge liegt das aber daran, dass derzeit in den Burladinger Läden wenige Detektive präsent sind. Einen großen Teil der Fälle machten Körperverletzungen aus. Sie wurden häufig bei Partys begangen, einige auch bei Großveranstaltungen wie etwa bei "Drink around the World" oder der Stettemer "Inferno-Party".

Eine rechtsextreme Szene gibt es derzeit nach den Erkenntnissen der Polizei nicht mehr. Was noch vorkommt, sind Schmierereien mit rechtsradikalen Parolen. Die Ausländerkriminalität liegt unter dem Durchschnitt vergleichbarer Gemeinden. Die Frage, ob das Wirken der Schulsozialarbeit und des Sozialen Arbeitskreise mit ursächlich für die positive Bilanz, insbesondere in der Jugendkriminalität sind, bejahten beide Beamte.

Gibt es Tendenzen, den Polizeiposten Burladingen mit seinen derzeit sechs Beamten aufzulösen? Diese Frage wurde klar verneint. Allerdings sei die Polizei personell insgesamt nicht so gut ausgestattet, wie sie es sein könnte, sagtensie. Der Polizeiposten Burladingen sei überaltert.

Der Gemeinderat regte an, die Polizei könnte an einigen Stellen der Stadt präsenter sein: Etwa auf den Plätzen, auf denen sich die Jugend trifft. Oder auf den Feldwegen, auf denen Spaziergänger unter durchrasenden Fahrzeugen leiden. I .