Die zahlreichen Gauselfinger zeigten reges Interesse. Foto: Rapthel-Kieser

Kommunalwahl: Kandidaten präsentieren ihre Ideen und diskutieren mit Bürgern

Burladingen-Gauselfingen - Auf reges Interesse ist die Einladung der Kandidaten der Gauselfinger Bürgerliste zu einem Infoabend im Feuerwehrhaus gestoßen. Rund 50 Bürger des Teilorts haben die Gelegenheit genutzt, um eifrig mitzudiskutieren.

An Ideen mangelt es da nicht. Von der alljährlichen Vintage-Party am denkmalgeschützten Retro-Rathaus, über den Kummerkasten, die Mitfahrbänke, die Geschwindigkeitskontrollen auf der B 32 bis hin zum Dorfladen: Die Kandidaten der Bürgerliste hatten sich Gedanken gemacht, welche Projekte der Ortschaftsrat, sollten sie in selbigen gewählt werden, vordringlich angehen sollte.

Schon bei der Begrüßung betonte Listenführer Michael Eisele, dass es den Kandidaten aber vor allem darum gehe, die Wünsche der Bürger aufzugreifen und sie in konkrete Projekte umzusetzen, dass die Gauselfinger sich selber einbringen, dass sei deshalb wichtig.

Mehr für die Radfahrer und Wanderer tun

Die Kandidaten der Bürgerliste hatten sich unterschiedlicher Themenbereiche angenommen. Jürgen Mayer referierte über Tourismus. Sanft soll er sein, betonte Mayer und dass es auch darum gehe, Bestehendes zu hegen und zu pflegen. An der Beschilderung der Wander- und Radwege könne man noch einiges verbessern und auch die Parkplätze für die Radfahrer und Wanderer müssten besser ausgewiesen werden.

Annette Huber referierte zum Thema Jugend und Soziales und schlug vor, dem Gauselfinger Jugendclub künftig zwei oder drei Ortschaftsräte zur Seite zu stellen, die die Jugendlichen direkt unterstützen. Es ehe auch darum, künftig die Öffnungszeiten des Kindergartens zu verbessern, sie flexibler zu gestalten und vielleicht auch ein Mittagessen anzubieten.

Pfarrer im Ruhestand Christoph Dinkelacker hatte sich mit der Infrastruktur befasst und war sich sicher: Das Internet muss noch schneller werden und im Gewerbegebiet müsste man die Ansiedlung weiterer Betriebe fördern. Auch die Regionalstadtbahn und ihre Elektrifizierung bis nach Gammertingen würden für die Weiterentwicklung des größten Burladinger Teilortes eine große Rolle spielen.

Sven Rempe trug einige Ideen zur Liegenschaftspolitik vor und betonte, der Ortschafsrat könne mit einer Auflistung von Flächen und Bauplätzen über die man Interessenten informieren könnte, eine aktivere Rolle spielen.

Auch wie es mit dem Kindergarten-Gebäude weitergeht ist an diesem Abend Thema

Manfred Dangel referierte dann über den Dorfladen, den alle wollen und ja, über das Nachnutzungskonzept des Kindergarten-Gebäudes müsse man sich in diesem Zusammenhang Gedanken machen. Die Bibliothek könne darin zentraler untergebracht werden, es könnte ein Bürgercafé als Treffpunkt und Begegnungsstätte entstehen und der Dorfladen könne vielleicht einen Paketdienst haben, eine kleine Poststelle oder eine Möglichkeit, Bargeld auszuzahlen. Betrieben werden könne er auch als eine Genossenschaft.

Welche Wünsche die Gauselfinger an ihren Dorfladen stellen, über Sortiment, Öffnungszeiten und das Einkaufsverhalten der Bürger sprach Markus Alber. Er hatte die Umfrage ausgewertet und zog das Fazit: "Für den zukünftigen Ortschaftsrat bietet die Umfrage eine gute Grundlage, nach Möglichkeiten der Realisierung zu suchen."

Die anschließende Diskussion war rege und ausführlich. Beim Preis des Kindergarten-Geländes müsse sich die Stadt Burladingen diesmal kulanter zeigen, forderte ein Anwohner, und Annette Huber bat mit Blick auf die Diskussion um den Klinikstandort auch die Kreisräte und den Landrat dafür Sorge zu tragen, "dass die obere Alb nicht abgehängt wird".