Insbesondere Nachtfalter sind von Lichtverschmutzung betroffen. Foto: Pixabay

Der BUND Deißlingen-Lauffen diskutierte über das Thema Lichtverschmutzung – über die Ursache und die teils katastrophalen Auswirkungen.

Der BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz )– Ortsverein hatte eine volle Tagesordnung und einen Strauß von Themen. Nach Berichten und dem Austausch aktueller Themen, wie die in die kommunale Planung gegangene Neckarrenaturierung, wurde die Diskussion sehr lebendig, denn die Vorsitzende stellte das BUND- Projekt „Die Nachtretter“ vor.

Sie berichtete von anderen Kommunen, die mit diesem Thema sehr gute Aufklärungsarbeit bezüglich der stark zugenommenen nächtlichen Lichtverschmutzung geleistet hat, die auch mit der LED -Technik zusammenhängt. Meist ist man sich gar nicht bewusst, wenn man für Dekorationszwecke beispielsweise Gärten, Bäume oder Fassaden beleuchtet, damit aber sehr negativ in das Leben vieler nachtaktiven Lebewesen eingreift. „Diese haben halt keine Rollläden, um sich vor Helligkeit zu schützen“, kommentierte eine Teilnehmerin, „sie brauchen doch die Dunkelheit um ihre Leben leben zu können“.

Planung für erneuerbare Energien gutgeheißen

Dies bestätigte auch ein Deißlinger, der sich seit Jahren mit Nachtfaltern beschäftigt. Gerade sie seien besonders stark vom Insektensterben betroffen und da sei ein wichtiger Faktor, dass die Nacht nicht mehr genügend Dunkelheit aufweist, Lampen nach oben keine Abdeckung besitzen und zu bläuliches Licht abstrahlen, um nur einige Punkte zu nennen. „Wir denken immer nur an uns, wollen überall Licht, da Licht so billig geworden ist. Was wir damit anrichten, müssen wir erst lernen,“ äußerte ein anderer Teilnehmer nachdenklich. So war man sich einig, sich diesem Thema in diesem Jahr vermehrt zuzuwenden.

Anschließend ging es noch um die Teilregionalpläne für Windkraft und Freiflächensolaranlagen. Allerdings bestehen hier in Deißlingen auch keine größeren Konflikte mit dem Artenschutz, wie beispielsweise in Auerhuhngebieten. Bis auf kleinere Details wurde die Planung gutgeheißen und begrüßt, dass die Energiewende durch die Pläne dann unbürokratischer vorangebracht werden kann.