Das Nagolder Bürgertheater trifft letzte Vorbereitungen für die Aufführungen von "Edans Feind". Gespielt wird ab 22. Juli im Turniergarten der Burgruine Hohennagold. Nun stand die erste Probe vor Ort an.
Nagold - Die Grasfläche ist noch gut einen halben Meter hoch und es bedarf noch reichlich an Vorstellungskraft für die hier entstehende mystische Kulisse zum diesjährigen Theaterstück des Nagolder Bürgertheaters. Inzwischen haben die Proben der 15 Akteure unter der Regie von Silvester Keller und Co-Regisseurin Nadia Dellagiacomo im Turniergarten der Burgruine Hohennagold begonnen und laufen noch weiter bis zur Aufführung des Stückes "Edans Feind".
Die erste Probe am idyllischen Außenbereich der Burgruine hoch über der Stadt bestand für die Mitwirkenden zunächst aus dem Kennenlernen und sich Anfreunden mit der Spielstätte. Anders als bei den vorangehenden vier Inszenierungen des Bürgertheaters, spielt die keltische Geschichte dieses Mal nicht an verschiedenen Stationen.
Keltisches Dorf
Wie schon berichtet, will das Bürgertheater den Turniergarten liebevoll in ein keltisches Dorf verwandeln und die Zuschauer mitten ins Geschehen eintauchen lassen. Den Schauspielern im Alter zwischen 16 und mehr als 70 Jahren erklärte Regisseur Silvester die einzelnen Bereiche, in denen das von ihm entwickelte Stück zwischen Kräutergarten, Festhalle und Druidenfelsen und Lagerstätte spielen wird. Seit knapp einem Jahr proben die Stamm-Darsteller des Bürgertheaters mit Unterstützung von Mitwirkenden der Musicalakademie Tübingen. Nun aber agieren sie zum ersten Mal dort, wo am Aufführungstag, Architekt Marc Ehrsam, das zum Heldendorf passende Bühnenbild mit verschiedenen Kulissen ausstaffieren wird. Das Spiel rund um einen keltischen Stamm verfolgen die Zuschauer von der aufgebauten Tribüne, die sie mitten ins Geschehen trägt.
Wer ist der Feind?
In der Geschichte "Edans Feind", aus der Feder von Silvester Keller, sind der Sohn eines keltischen Fürsten mit seiner Geliebten, seiner Schwester und seinem besten Freund unzertrennlich. Bis zu dem Tag, als der Fürstensohn die Nachfolge seines Vaters als Führer des Stammes antreten soll und den künftigen Fürsten eine unheilvolle Prophezeiung erschüttert. Dem Stamm soll eine große Gefahr drohen durch den größten Feind von Edan, so der Name des Fürstensohns. Und diesen Feind könne nur er selbst besiegen. Doch wer ist dieser Feind? Ein fremder Stamm? Die Armee der Untoten? Der ungeheure Basilisk? Oder doch ein vermeintlicher Freund? Es steht alles auf dem Spiel, der Stamm droht zu zerreißen, verfeindete Stämme ziehen ihre Krieger zusammen und gefährliche mythische Kreaturen streifen durch den Wald. Das Stück erzählt dramatisch und humorvoll eine "phantastische" keltische Geschichte. Die Musik dazu stammt als Eigenkomposition von Raphael Hummel. Die Kostüme, einige der Akteure zeigten sich bereits in der Probe in ihren Gewändern, designte Käthe Wiesinger aus Tübingen und Angela Schneider, die Verlobte von Regisseur Keller, bastelte die rund vier Meter große Schlange.
Das Team rund um Regisseur Keller freundete sich bei der ersten Probe im Turniergarten nicht nur mit der Umgebung an, die sich auch noch auf einen Grasschnitt freut. Die Schauspielerinnen und Schauspieler des Bürgertheaters Nagold legten an diesem Abend ihre Positionen auf der Naturbühne bei der Burgruine fest und machten Bekanntschaft mit den aus dem hohen Gras unter ihren Kostümen und auf der Haut gelandeten Krabbeltierchen. Trotzdem gehen die Außenproben in den nächsten Tagen an gleicher Stelle weiter, bevor die finale Haupt- und die Generalprobe die Premiere in greifbare Nähe rücken.
Info: Die Termine
Das Stück "Edans Feind" wird erstmals am 22. Juli und 23. Juli aufgeführt. Weitere Aufführungen finden vom 27. Juli bis zum 14. August mittwochs bis sonntags, täglich statt. Einlass ist jeweils ab 18.30 Uhr, die Aufführung beginnt um 19.30 Uhr. Weitere Information und Tickets zu 22, ermäßigt 15 Euro, unter www.nagold.de/buergertheater
Ein Bus-Shuttle bringt die Besucher vom Parkplatz Neuwiesenweg aus hoch auf die Burgruine. Dieser Service ist im Ticketpreis enthalten. Das Kulturamt der Stadt Nagold weist darauf hin, dass an der Burganlage keine Parkplätze vorhanden sind.
