Schneckenlahmes Internet? Damit könnte in Brigachtal dank der angestrebten Breitbandversorgung bald Schluss sein. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Mit der Quote steht und fällt das Breitbandkonzept

Von Ursula Kaletta

Brigachtal. In großen Schritten gehen in Brigachtal die Vorbereitungen zur Realisierung des kommunalen Glasfasernetzes voran. Noch in diesem Monat sollen die ersten Aufgaben des Masterplans erledigt werden.

Als solche zählte Bürgermeister Michael Schmitt die Abstimmung mit einem Rechtsbeistand, Überarbeitung der Hausanschluss- und Durchleitungsrechtsverträge, Erstellung von Absichtserklärungen oder Vorverträge über Signallieferverträge, sowie die Prüfung vergaberechtlicher Vorgaben zur freihändiger Vergabe von Aufträgen an Unternehmen auf. Zu letzterem sollen betreffs der Vergabeordnung Gespräche mit dem Landratsamt und der Gemeindeprüfungsanstalt geführt werden.

Schmitt sprach im Zusammenhang mit dem erstellten Masterplan von einem dynamischen Zeitrahmen für ein ehrgeiziges und innovatives Projekt, beim dem viele Vorsaussetzung zu erfüllen sein werden, sodass in einem Jahr der erste Kunde ans Netz geht.

Keinen Zweifel ließ er daran, dass die Anzahl der Dienstleistungsnehmer letztendlich dafür ausschlaggebend sein wird, ob das Projekt zum Tragen oder Fallen kommt. Nach den vorausgegangenen Berechnungen benötige man rund 700 Kunden. Auf dieser Grundlage beruhen auch die Hausanschlusskosten von rund 1400 Euro bei einer zehn Meter langen Zuleitung . Zur Kundengewinnung seien ein Flyers, ein Bürgerinformationsabend, Info-Stammtische sowie mehrere Info-Termine geplant.

Zudem soll ein Demo-Betrieb aufgebaut werden. Dies empfahlen der Bürgermeister der Gemeinde Hohentengen, Martin Benz, und der in der Hochrheinkommune für die Kommunikationstechnologie zuständige Michael Nauroth, die in der Gemeinderatssitzung anwesend waren. Die Amtskollegen aus Hohentengen wurden bei der Planung des Breitbandkonzeptes mit ins Boot geholt, da sie Erfahrungswerte beim Aufbau und dem Betrieb eines eigenen Glasfasernetzes besitzen.

Auf Anraten von Martin Benz kam auch zustande, dass Michael Schmitt vom Gemeinderat eine Ermächtigung über 150 000 Euro bewilligt wurde. Somit kann der Rathauschef notwenige Eilentscheidungen, etwa zum Kauf von Material, treffen. Vermieden werden soll damit unnötiger Zeitverzug.