Fünf bis sieben Jahre könnte es noch dauern, bis alle Rosenfelder Gebäude die Option haben, ans Internet mit Gigabit-Geschwindigkeit angeschlossen zu werden. Foto: Wolf-Ulrich Schnurr (Symbol)

Auch Bickelsberg und Brittheim sollen von der OEW GmbH mit Breitband-Internet versorgt werden. Unklar ist aber weiterhin, wann die Bürger ihre Anschlüsse bekommen können.

Eigentlich wollte die Stadt Rosenfeld sich zumindest in den Stadtteilen Bickelsberg und Brittheim selbst um den Breitbandausbau kümmern. Die Idee dahinter: Die Konkurrenz sollte für das Unternehmen OEW Breitband ein wenig Druck aufbauen, die Internet-Versorgung in den übrigen Stadtteilen zügiger zu verbessern.

Doch diese Konkurrenzsituation kann laut Rosenfelds Bürgermeister Thomas Miller nicht aufrechterhalten werden: Die Fördertöpfe des Bundes seien inzwischen leer sind.

Deshalb soll die OEW nun auch den Breitbandausbau in Bickelsberg und Brittheim voranbringen. Dazu schließt Rosenfeld nach dem entsprechenden Gemeineratsbeschluss einen Kooperationsvertrag mit der GmbH.

„Letztes Jahr war die Welt noch eine andere.“

In den beiden B-Orten weiterhin separat zu werkeln ergäbe aus Millers Sicht keinen Sinn: Man käme mit den wenigen Anschlüssen in den beiden Teilorten später als in Heiligenzimmern, Isingen, Rosenfeld und Leidringen zum Zug. Das hat sich seit dem ursprünglichen Plan vom Juni 2022 geändert: „Letztes Jahr war die Welt noch eine andere.“

Was sich konkret geändert hat: Ende März wurde die sogenannte „Gigabitrichtlinie 2.0“ des Bundes veröffentlicht. Diese sieht auch sogenannte „Fastlane-Anträge“ für bevorzugte Vorhaben vor. Wenn ein Fördervorhaben eine bestimmte Punktzahl erreicht, gilt diese als besonders förderwürdig und der Antrag wird ohne nochmalige Überprüfung durch den Projektträger genehmigt.

„Wir wollen einen Gleichklang in der Stadt hinbekommen.“

Die Punktzahl ist unter anderem von den unterversorgten Adressen abhängig. Je größer ein Ausbaugebiet mit unterversorgten Adressen ist, desto eher wird die erforderliche Punktzahl erreicht. Deshalb ist es sinnvoll, auch Bickelsberg und Brittheim in den Vertrag aufzunehmen.

Das Ziel muss aus Sicht des Bürgermeisters sein, dass alle Rosenfelder Bürger annähernd zeitgleich eine Chance auf schnelleres Internet erhalten: „Wir wollen einen Gleichklang in der Stadt hinbekommen.“

„Ich gebe keine Zeithorizonte mehr heraus, weil wir das nur bedingt beeinflussen können.“

Allerdings: Wer wann welchen wie schnellen Anschluss bekommen kann, sei nicht genau vorherzusagen, bedauerte der Bürgermeister im Gemeinderat. „Ich versprech‘ in dem Bereich nichts.“

Vorhersagen treffen, die nachher falsch sein könnten, wolle er nicht: „Ich gebe keine Zeithorizonte mehr heraus, weil wir das nur bedingt beeinflussen können.“ Fünf bis sechs Jahre wird es laut Miller aber sicher noch dauern, bis die Breitbandleitungen verlegt werden können.