Impressionen vom „Schmotzigen“ in Tennenbron Foto: Benner

Auch in diesem Jahr stehen das Datum und der Plan schon lange fest und ein jeder wusste was an diesem Donnerstagmorgen zu tun oder zu erwarten war, denn die Narren sind wieder los.

Begann der Tag für die Schüler der Grund- und Hauptschule Tennenbronn in den frühen Morgenstunden noch fast ganz gewöhnlich, änderte sich das ab etwa 9 Uhr. Erste Rufe und mehr und mehr G’schell von immer zahlreicher erscheinenden närrischen Gruppen waren zu hören. Um kurz vor halb zehn war es dann soweit, die Guggenmusik von Alcaputti durchbrach die konzentrierte Stille und versetzte dem Tag die richtige Note.

Zu Narrenmarsch und Schlagermedley hieß es einmal mehr „Narren, stürmt die Schule!“ Das ließen sich die Pfrieme-Stumpe, Kappelgeister, Linde-Wieble, Erzknappen, Ichbe-Hexen, Wurzelhexen und Berneckteufel nicht zwei mal sagen. Das bereits umstellte Gebäude wurde mühelos eingenommen und die von der Lehre gegeißelten Klassen 1 bis 4 konnten aufatmen. Einer nach dem anderen folgte dem närrischen Spezialeinsatzkommando auf den Schulhof.

Siegeszug zum Rathaus

Gemeinsam mit den Hästrägern sprangen, tobten und trieben die Befreiten ihren Schabernack. Dabei konnte das bewölkte Nieselwetter die Stimmung nicht trüben.

Nachdem dieser erste Moment närrischer Freiheit genossen war, ging es für Narren und Schüler auch schon weiter. Der Siegeszug der Fasnet setzte sich, mit Zunftmeistern und Musik an der Spitze, von der Schule aus Richtung Rathausplatz in Bewegung. Hier war der nächste Meilenstein erreicht.

Kleines Wortgefecht mit Manfred Moosmann

In Reimform forderte Pfrieme-Stumpe-Gildemeister Fabian Kaltenbacher auf den Stufen des Rathauses den Schlüssel für die Übernahme der Amtsgeschäfte von Ortsvorsteher Manfred Moosmann „...und fällt es dir auch noch so schwer, Manne gib de Schlüssel her“. Doch dieser war dem Amtsinhaber nicht ohne ein kleines Wortgefecht abzuringen. Mit bissigem Witz und passendem Bauarbeiterkostüm erging die Schlussfolgerung, dass die neue Halle auch in dieser Fasnets-Periode noch nicht gestellt werden kann. Wie angekündigt war diese jedoch „nicht die Zeit für große Worte, heute sind die närrischen Kinder die Sahne auf der Torte.“ Und so hielt es auch OBin Dorothee Eisenlohr kurz und knapp, wünschte den Kindern eine glückselige Fasnet und ließ alle noch einmal zur alten Festhalle von dannen ziehen.