Die ganze Maienäckerstraße liegt voller Löschschläuche. Zwei Drehleitern sind im Einsatz. Foto: Wiebke Jansen

An einem Neubau in der Rottenburger Maienäckerstraße ist Dämmmaterial auf dem Dach in Brand geraten. Oben lagerten außerdem Gasflaschen. Drei Personen waren noch oben, konnten sich aber selbst retten. Die Feuerwehr war mit fast 40 Mann vor Ort. Ernsthaft verletzt wurde niemand.

Eine meterhohe Rauchsäule über dem Industriegebiet sorgte am Freitagmittag für erschrockene Gesichter bei den Rottenburgern. Grund war ein Brand an einem Neubau in der Maiäckerstraße. Als die Feuerwehr um etwa 13 Uhr alarmiert wurde, hieß es noch: Brand auf Dach mit Personen in Gefahr. Ernsthaft verletzt wurde letztendlich niemand.

Drei Bauarbeiter waren auf dem Flachdach des Rohbaus am Arbeiten gewesen, als Dämmmaterial und Bitumenmatten – gummiartige, schwarze Matten, die zur Abdeckung auf Flachdächern angebracht werden – in Brand gerieten. Daher auch die Rauchwolke, meint Sebastian Raudszus, der stellvertretend für den Kreisbrandmeister vor Ort ist. „Die Bauarbeiter haben noch versucht, selbst zu löschen“, erklärt er. Als das fehlschlug, retteten sie sich selbst übers Gerüst an der Seite des Neubaus.

Gasflaschen und Dämpfe

Ganz ungefährlich war der Brand nicht: Auf dem Dach waren Gasflaschen, die mussten heruntergekühlt werden, erklärt Raudszus. Und auch die Dämpfe von den Bitumen und dem Dämmaterial sind grundsätzlich giftig. Aber: Das Wetter spielte mit. Die Dämpfe konnten also ungehindert in die Atmosphäre entweichen, so dass für die Bevölkerung keine Gefahr bestand. „Das wäre bei einem anderen Wetter vielleicht nicht so gewesen“, erklärt Raudszus.

Den Brand selbst hatte die Feuerwehr hingegen in etwa zehn Minuten unter Kontrolle, wenn auch in den Nacharbeiten noch geschaut werden musste, ob unter der Abdeckung noch Brandherde sind. Auch konnte das Wasser im Neubau nicht wie gewohnt abfließen und musste abgepumpt werden.

Drehleiter aus Tübingen angefordert

Im Einsatz waren die Feuerwehren Rottenburg Stadtmitte, Kiebingen und Wurmlingen mit insgesamt 39 Mann und sieben Fahrzeugen. Außerdem wurde zur Verstärkung die Drehleiter aus Tübingen angefordert, so dass die Feuerwehrleute das Dach von zwei Drehleitern aus löschen konnten.

Die Polizei war mit fünf Streifenwagen und insgesamt elf Mann im Einsatz und riegelte das Gebiet großräumig ab. Polizisten erklärten den Autofahrern teils direkt, dass gerade zur Maienäckerstraße und in Teilen der Graf-Bentzel-Straße kein Durchkommen ist. Auch das DRK war zugegen und stellte 14 Mitarbeiter.