Die Einsatzkräfte waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Foto: Klormann

Bei einem Wohnungsbrand in Heumaden sind am Samstag drei Menschen verletzt worden. Für den Familienhundund kam jede Hilfe zu spät.

Calw-Heumaden - Kurz nach 10 Uhr meldeten sich die Mobiltelefone zahlreicher Menschen im Kreis Calw. Der Grund: Eine Meldung der Warn-App "Biwapp". "Durch einen Brand in Calw-Heumaden kommt es derzeit zu einer starken Rauchentwicklung. Wir bitten die Bevölkerung im betroffenen Gebiet, Fenster und Türen geschlossen zu halten."

Kurz zuvor, um 9.49 Uhr, war die Feuerwehr alarmiert worden. Der Rauch drang zu dieser Zeit schon dicht aus einem Haus im Vischerweg in Heumaden. Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr rückten mit mehreren Fahrzeugen und Dutzenden Kräften an.

Grundsätzlich Lebensgefahr

Wie Udo Zink, Sprecher des Kreisfeuerwehrverbandes Calw, vor Ort im Gespräch mit unserer Redaktion berichtete, erlitten drei Menschen bei dem Brand eine Rauchgasvergiftung, mussten zur Behandlung ins Krankenhaus. Eine 13-Jährige und ein 22-Jähriger mussten stationär aufgenommen werden, ein 20 Jahre alter Mann konnte nach einer ambulanten Behandlung wieder entlassen werden. "Bei einer Rauchgasvergiftung besteht grundsätzlich Lebensgefahr", erklärte Zink. Das Einatmen giftiger Gase gilt als mit Abstand häufigste Todesursache bei Bränden, statistisch gesehen sterben rund 90 Prozent der Todesopfer an den Folgen einer Vergiftung.

Für den Familienhund kam indes jede Hilfe zu spät; das Tier konnte nur noch tot geborgen werden.

Ursache zunächst unklar

Die Ursache des Brandes blieb zunächst unklar, die Ermittlungen der Polizei sind angelaufen.

Um die Feuerwehrleute während des Einsatzes zu schützen, wurde der gesamte Vischerweg zeitweise vom Stromnetz getrennt.

Gegen 11 Uhr liefen noch Nachlöscharbeiten vor Ort. Auch Teile der Fassade mussten entfernt werden, da zu befürchten stand, dass die aus den Fenster schlagenden Flammen auch darunter ein Feuer entfacht haben könnten.

Wie die Polizei am Sonntagmorgen mitteilte, ist das Haus aktuell nicht mehr bewohnbar. Der Sachschaden wird auf rund 500 000 Euro geschätzt.