Im Kaplaneigebäude beim Bräunlinger Stadttor entstehen neue Wohnungen. Foto: D. Maier

Umbauarbeiten in der Bräunlinger Kaplanei verzögern sich weiter. Haushaltsmittel reichen nicht aus.

Bräunlingen - Wann wird die Sanierung der in der zentralen Kernstadt liegenden Kaplanei abgeschlossen und wann wird zumindest die erste Wohnung bezugsfertig? Dies fragen sich nicht wenige Bräunlinger, die schon seit längerem die Umbauarbeiten beobachten.

Schon seit über zwei Jahren laufen die Sanierungsarbeiten in der Kaplanei neben dem Stadttor. Nach den Arbeiten in und an dem historischen Gebäude über die Winterzeit 2012/13 sollte die untere Wohnung im ersten Obergeschoss für den Wohnungsmarkt zu Verfügung stehen. Doch noch stehen die Arbeiten für die Bodenbeläge, die Küchenzeile und Malerarbeiten aus, wobei der Treppenaufgang vom Erdgeschoss zu Wohnung im ersten Obergeschoss, auch aufgrund von Brandschutzauflagen der Behörden, erhebliche Verzögerungen und Probleme für die Umsetzung bringen.

Dabei wurde sogar schon der Bau einer Außentreppe in Betracht gezogen. Eigentlich war der Bezug der unteren Wohnung schon im Frühjahr 2013 geplant. Sicher ist inzwischen auch, dass die vorgesehenen Haushaltsmittel für die Sanierung der Kaplanei nicht ausreichen, so dass ein Nachtrag kommen muss. Deshalb werden die beiden anderen Wohnungen im oberen Teil des Hauses für eine gewisse Zeit im Rohzustand belassen, bis die finanziellen Mittel eine weitere Sanierung erlauben.

Geplant sind weitere Vermietungen im zweiten Obergeschoss. Eine mittelgroße und kleinere Wohnung ist nach den Planungen vorgesehen, doch könnten bei Bedarf auch beide Räume zu einer größeren Wohnung zusammen gelegt werden. Der ursprünglich in den Überlegungen vorgesehen Dachausbau zu Wohnzwecken kann auch aufgrund der Brandschutzauflagen nicht verwirklicht werden, betonte Alexander Misok vom Stadtbauamt.

Die Gesamtmaßnahme "Kaplaneisanierung" kostet deutlich über 350.000 Euro, wobei es hohe Unterstützungen aus dem Landesanierungsprogramm für die förderfähigen Kosten gibt. In den ursprünglichen Planungen war schon immer eine Gesamtsanierung des Kaplaneigebäudes, bei hohen Zuschüssen, vorgesehen. Neben dem bereits eingezogenen Verkehrsamtes im unteren Bereich des Hauses, wird in den oberen Etagen Wohnraum geschaffen werden, wobei die Erhaltung der historischen Bausubstanz ein wichtiges Ziel war. Da die Kosten jedoch nach damaligen Neuberechnungen um über ein Drittel stiegen, wurde der Umbau der Wohnungen auf spätere Jahre verschoben, was sich nun weiter verzögerte.

Die Finanzierung des städtischen Anteiles wurde durch den Verkauf des Oberbränder Forsthauses mit einer Summe von über 200.000 Euro möglich. Hohe Zuschüsse aus dem Sanierungstopf erleichterten die bisherigen Arbeiten für das Verkehrsamt, einschließlich des Besprechungs- und Lagerraumes, sowie der öffentlicher Toiletten.