Sie sorgen dafür, dass beim Schwarzwaldmarathon am Wochenende, das Rennen läuft: Nikole Haas (von links), Wolfgang Böhe und Tanja Futter. Foto: Jakober Foto: Schwarzwälder Bote

Schwarzwaldmarathon: Helfer stehen vor arbeitsreichem Wochenende

Bei ihnen laufen alle Fäden zusammen: Vor Nikole Haas, Wolfgang Böhe und Tanja Futter steht – wie allen ehrenamtlichen Helfern des Schwarzwaldmarathons – ein arbeitsreiches Wochenende bevor. Doch die Drei sind Ansprechpartner für die Läufer, wenn es irgendein Problem gibt.

Bräunlingen (jak). Wer für den Marathon trainiert hat, aber nun feststellt, dass er doch lieber nur die halbe Distanz laufen möchte, für den ist die Rennleitung die richtige Anlaufstrecke. "Das kommt eigentlich ziemlich oft vor", sagt Tanja Futter. Natürlich geht es auch in die andere Richtung: vom Halbmarathon auf den Marathon. Auch ein beliebtes Problem: Der Name des Läufers ist falsch geschrieben oder bei der Sammelanmeldung wurde der Verein oder die Schule unterschiedlich geschrieben, sodass die Wertungen nicht zusammenfließen. "Bei so etwas scheitert es sonst gerne mal am Sieg", erklärt Futter.

Einfacher ist es mit dem neuen Anmeldesystem geworden: "Früher mussten wir immer kistenweise Kontoauszüge schleppen, um nachschauen zu können, ob jemand die Startgebühr überwiesen hat", blickt Wolfgang Böhe zurück. Denn nur wer die Startgebühr überwiesen hat, darf wirklich auch am Lauf teilnehmen. Mittlerweile wird die Startgebühr bei der Anmeldung per Einzugsermächtigung abgebucht. Allerdings kann es auch dort zu Problemen kommen. Beispielsweise, wenn das Konto nicht gedeckt ist. Wer nachzahlt, darf dann auch starten.

Doch neben aller Problemlösung gibt es auch viel Lob: "Oft bekommen wir zu hören, dass Bräunlingen eine schöne Strecke hat und dass wir einen guten Service bieten", erklärt Böhe. Mit den Jahren kennt man die treuen Läufer dann auch und freut sich immer, wenn sie am Marathonwochenende auch mal bei der Rennleitung vorbeischauen. "So manch einer erzählt auch seine Lebensgeschichte", sagt Nicole Haas. Ein Läufer kommt beispielsweise seit Jahren stets mit einer Kuhglocke – sein Markenzeichen.

Man erlebt viel, wenn man in der Rennleitung des Schwarzwaldmarathons arbeitet. "Es ist immer nett und abwechslungsreich", sagt Böhe. Auch wenn die Tage für die Drei lang sind: morgens um sechs Uhr geht's los. "Wir übernachten beinahe in der Halle", sagt Futter. Doch wenn dann eine Ehefrau vorbeischaut und total in Sorge um ihren Mann ist, der doch längst im Ziel sein sollte, dann geraten die langen Arbeitstage in Vergessenheit.

Und wenn man dann der Dame auch noch mitteilen kann, dass es dem Mann gut geht und er bald ins Ziel einlaufen wird, dann ist das auch eine Art von Lohn.