Beim Bürgerball in Bösingen steppte nicht nur der Bär (linkes Bild), sondern auch dem einen oder anderen wurde der Kopf gewaschen. Foto: Hezel

In Bösingen ist immer etwas los / Selbst die Feuerwehr will nicht stante pede zum Löschen kommen

Bösingen - Heiße Rhythmen, brodelnde Stimmung, kurz: ein kochender Saal. In Bösingen wurde selbst das kälteste Herz beim Bürgerball entflammt.Pünktlich um 19.45 Uhr zog der Bösinger Elferrat, angeführt durch Präsident Rolf Kammerer, mit der Zunftgarde und gefolgt von den Narrenkleidern Schantle und Gschell in die ausverkaufte Festhalle ein.

Die Gardemärsche der Zunft- und Jugendgarde der Speckmockelzunft Bösingen eröffneten traditionsgemäß das Programm und begeisterten das Publikum. Die Tänze waren hervorragend von den Gardeleiterinnen (Julia Keller, Jasmin Albrecht, Sibylle Kammerer, Lena Bantle) einstudiert. Zwischen den Auftritten begeisterte der Gesangverein "Frohsinn" (Leitung Wolfgang Kammerer, Manfred Mink am Klavier) mit aktuellen Themen aus Politik und Presse die Zuhörer.

Wer die Olympische Disziplin "Synchron Haarewaschen" noch nicht kannte, wird sie jetzt durch Stefan Bantle (2er) und Stefan Bantle (Musle) nicht mehr vergessen. Beim feuchtfröhlichen Wettbewerbsvortrag der beiden, stand das Wasser nicht nur am Bühnenboden millimeterhoch, sondern auch in den Augen der Tränen lachenden Zuschauer.

Ein derzeit besonders brisantes Thema aus der Presse wurde durch Schantle Markus Fischinger närrisch klargestellt. Er zog trefflich die Veröffentlichung des Rottweiler "Narrenblättle" über Bösingen in Zweifel und belegte schlüssig und humorvoll, dass sich das Blättle im selbstzitierte Traditionsmotto: "Allen zur Freud und niemand zum Leid" durch den veröffentlichen Artikel ("Vom kalten Ende der Welt") selbst widersprochen habe.

Die Elferratsfrauen (Andrea Kammerer, Ute Pawel, Monika Fülles, Claudia Bantle, Annette Armbruster, Gabi Bantle, Ann-Katrin Kammerer, Anna Pawel, Patricia Bantle und Steffi Glatthaar) stellten das 2013 ausgefallene Jahreskonzert des Musikvereins "Harmonie" in der Zukunft anno 2043 dar. Die stark vergreisten Musiker gaben ihre Stückle altersschwach mit quietschenden Luftpumpen zum Besten.

Der "Notruf", gespielt von Rolf Kammerer und Ann-Katrin Kammerer, stellte den verzweifelten Versuch dar, einen Anrufcomputer der Feuerwehr zum Löschen eines Hausbrands zu überreden.

Eine gekonnte Mischung aus klassischer Musik und HipHop wurde dem Publikum durch den Showtanz "Ballerina" der Speckmockel Jugendgarde geboten. Beim Dorftratsch reizten die Elferräte (Sebastian Ohnmacht, Benedikt Trick, Christoph Heim, Oliver Ohnmacht und Stefan Bantle (2er)) die Lachmuskulatur der Zuhörer.

Erneut erfreute die Tanzgruppe 4:4 des VfB Bösingen (Leitung: Judith Haaga, Julia Mauch, Monique Merz, Markus Mauch) das Publikum. Unter dem Titel "Afterwork Party" wurde mit 40 Tänzern ein bunter Showtanz aufgeführt.

Markus Fischinger traf als Bänkelsänger zielsicher den Humor des Publikums mit seinem einmalig typischem Vortrag der Narrenstückle, die sich über das vergangene Jahr im Ort ereignet haben.

Mit dem feurigen Showtanz der Zunftgarde "Schwarzer Zigeuner" schloss der Bürgerball in Bösingen. Das gelungene Programm überzeugte und begeisterte die Zuschauer und wurde von der Stimmungsband "Flower Power" abgerundet.