Während einer Info-Veranstaltung hat die örtliche CDU zwei Interessenten überzeugt, bei der Kommunalwahl am 26. Mai für den Gemeinderat zu kandidieren. Mit dabei sind an diesem Abend vier Gemeinderäte, weitere zwei Kandidaten, die sich schon entschieden haben und Mitglieder der örtlichen CDU-Verbands. Foto: Kauffmann Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunalwahl: Die meisten Fraktionsmitglieder wollen erneut antreten / Infos zur Arbeit im Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 26. Mai rückt näher: Als erste Partei in Bisingen hat die CDU einen öffentlichen Info-Abend für Interessenten veranstaltet. Gekommen sind nur zwei – aber diese beiden werden nun für den Gemeinderat kandidieren.

Bisingen. "Wer soll mich schon wählen, mich kennt gar keiner", wirft Liana Rösner in die Runde. "Wir wollen, dass jeder Kandidat sich gut präsentiert", entgegnet Dieter Fecker, Fraktionsvorsitzender CDU, der damit auf die geplanten Werbemaßnahmen anspielt. Leute, die bekannt wie ein "bunter Hund" sind "kriegen wir in der Regel nicht". Zu groß sei ihr Aufwand für andere Verpflichtungen. Rösner ist dagegen schon selbst auf die Kandidatur aufmerksam geworden.

Wie sie erzählt, habe sie die Initiative ergriffen, die Toiletten im Humboldt-Kindergarten zu sanieren. Rösner lachend: "Das hat mich motiviert, dass das vielleicht nicht das letzte bleibt, was ich in Bisingen ins Rollen bringe." Und daher sitzt sie an diesem Abend im MVB-Vereinsheim. Auch über Zeitungsberichte habe sie erfahren, dass Frauen gerne gesehene Kandidaten seien – und sie gibt sich überzeugt: "Man darf nicht nur schimpfen, sondern muss auch was tun". Doch sie hat sich gefragt, was auf sie zukommt, wie viel Zeit sie braucht, wie das alles in diesem kommunalpolitischen Gremium funktioniert.

Im Laufe des Gesprächs kommt die Runde auf Ausschüsse zu sprechen, auf den jährlichen Waldbegang und auf das Sitzungsgeld. "Reich wird man damit nicht", meint Gemeinderat Axel Güntner. Andere Aspekte seien schließlich viel wichtiger. Zum Beispiel, dass es keinen Fraktionszwang gebe. Johannes Ertelt dazu: "Es geht wirklich um Bisingen, es gibt keinen Druck."

Da werde etwa entschieden, ob das Haus im Park gekauft wird oder wie es mit dem Maute-Areal weitergeht – all das führen die Teilnehmer als Beispiele für Entscheidungen an, die im Gemeinderat beraten und getroffen werden. Andreas Seidel aus Zimmern, ebenfalls Interessent, möchte bei solchen Projekten mehr mitwirken: "Ich habe mich in den Ort verliebt." Er wolle sich stark machen, dass die Gemeinde ihrer sozialen Verantwortung gerecht werde. Dafür wolle er sich im Gemeinderat engagieren und daher kandidieren – davon scheint er nach dem Info-Abend überzeugt, genauso wie Liana Rösner.

Damit gehören sie zum Team, bei dem viele Gemeinderäte mitmachen. Auf Nachfrage ist Fecker nicht ins Detail gegangen, nur so viel: Eine Person aus der CDU-Fraktion höre auf, eine weitere schwankt und alle anderen treten erneut an.

  Nominierung

Die Nominierung der Bisinger CDU findet am nächste Woche Mittwoch, 27. Februar, ab 20 Uhr im Vereinsheim des Musikvereins Bisingen statt.

  Ansprechpartner

Für Interessenten haben auch andere Parteien in Bisingen ein offenes Ohr. Das sind die Kontaktdaten aller Ansprechpartner, die auch Fragen von Interessenten über die Arbeit im Gemeinderat gerne beantworten: Alternative Liste: Konrad Flegr, Telefon: 07476/22 51, E-Mail: konrad.flegr@t-onli ne.de.   CDU: Dieter Fecker, Telefon: 07476/74 70, E-Mail: kommu nalwahl@cdu-bisingen.de.   Freie Wähler: Klaus Ertl, Telefon: 07476/39 14 63, E-Mail: klaus.ertl@t-online.de.  SPD: Gisela Birr, Telefon: 07476/81 02, E-Mail: birr-bi singen@t-onli ne.de.