Erst am Sonntag traf der SV Wittendorf (weiße Trikots) in der Liga auf die TSF Dornhan. Nun stehen die Teams sich im Halbfinale des Bezirkspokals gegenüber. Foto: Andreas Wagner

Im Bezirkspokal Nördlicher Schwarzwald werden die Finalisten gesucht. Die Partien in Wittendorf und in Freudenstadt versprechen Hochspannung.

Dabei empfängt der SV Wittendorf, Tabellenführer der Bezirksliga, den Tabellendritten aus Dornhan. Erst am Sonntag standen sich die Mannschaften im Punktspiel an gleicher Stelle gegenüber – mit dem besseren Ende für die Heimmannschaft aus Wittendorf. Nicht weniger reizvoll ist die Partie in Freudenstadt zwischen den formstarken Kurstädtern und den Sulzern, die auf dem Weg zur Titelverteidigung vor einer hohen Hürde stehen. Wer in den beiden Partien die Oberhand behält, wird an Christi Himmelfahrt, 18. Mai, im Finale im Stadion in Baiersbronn aufeinandertreffen. SV Wittendorf – TSF Dornhan (Mittwoch, 18.30 Uhr). Drei Tage zuvor standen sich beide Mannschaften im Bezirksliga-Spitzenspiel in Wittendorf an der langen Furche gegenüber und der SV Wittendorf konnte sich dabei am Ende etwas glücklich mit 2:1 Toren durchsetzen. Die Gäste aus Dornhan und deren Trainer Daniel Ruoff sinnen auf Revanche und wollen den Spieß am Mittwochabend umdrehen. „Die Niederlage war aus unserer Sicht etwas unglücklich. Nach der Pause hatten wir die besseren Chancen, machen die Dinger aber nicht oder scheiterten am guten Wittendorfer Keeper.“

Bis auf den Stammkeeper sind alle dabei

Dorhans Spielertrainer Ruoff geht trotz der Niederlage mit einem guten Gefühl ins Pokalspiel. „Wir haben am Sonntag gezeigt, dass es für uns möglich ist, in Wittendorf zu gewinnen und warum soll uns nicht die Revanche gelingen?“

In der Vorrunde haben die Dornhaner auf eigenem Platz gezeigt, dass sie dem Meisterschaftsfavoriten ein Bein stellen können, als sie das Hinspiel mit 3:2 für sich entscheiden konnten. Personell, so der Dornhaner Trainer, wird sich wohl nicht Großartig etwas ändern. Bis auf ihren Stammkeeper Niklas Klemenz werden Ruoff alle Spieler zur Verfügung stehen.

Dagegen hofft sein Pendant auf der Wittendorfer Trainerbank, Stefan Jäkle, dass sein Team den Erfolg vom Sonntag wird wiederholen können. Aber Jäkle gibt zu, dass der Wittendorfer Sieg am seidenen Faden hing. „Unterm Strich hatten die Dornhaner mehr Chancen als wir. Der Erfolg war aber im Hinblick auf die Tabelle natürlich enorm wichtig für uns. Der Pokal hat aber bekanntlich seine eigenen Gesetze und das Spiel beginnt bei Null zu Null. “

Durch den Erfolg bleiben die Wittendorfer in der Tabelle weiterhin mit sechs Punkten vor Freudenstadt und neun Punkte vor den Dorhanern ungefährdet an der Tabellenspitze. Dass die Wittendorfer in der Rückserie aber nicht mehr ganz so souverän ihre Spiele gewinnen, ist auch ihrem Trainer nicht verborgen geblieben. „Wir haben uns offensichtlich nach unserem Landesliga-Abstieg auch an das Bezirksliga-Niveau angepasst. Im Vergleich zur Vorrunde fehlt es in unserem Spiel an Tempo und wir haben deutlich weniger Spielkontrolle.“

Teilweise schlechte Personelle Situation

Jäkle sieht für diesen Leistungsabfall die deutlich schlechtere personelle Situation seines Teams mitverantwortlich. „Gegen Dornhan musste Patrick Möhrle eine halbe Stunde spielen, obgleich das Spiel für ihn eigentlich zu früh kommt nach seiner langen Verletzungspause. Ich hatte nur noch drei fitte Spieler auf der Bank.“ Marco Sumser Wittendorfs Spielertrainer wird aufgrund einer Mandelzündung weiter ausfallen. Dafür dürften aber die beiden Wittendorfer Abwehrspieler Dominik Müller und Cedric Wälde wieder einsatzfähig sein. Spvgg Freudenstadt – VfR Sulz. Das zweite Pokalspiel, das in Freudenstadt auf dem Kunstrasenplatz stattfinden wird, verspricht nicht weniger spannend zu werden. Die Kurstädter unter ihrem neuen Trainer Elvedin Djekic sind gut drauf und haben die letzten fünf Spiele allesamt gewonnen. Zuletzt im Murgtal beim frech auftretenden SV Mitteltal-Obertal. Freudenstadts Trainer Elvedin Djekic hofft, dass seine Mannschaft die Chance am Schopf packen und hochkonzentriert gegen die Sulzer zu Werke gehen wird. „Ich hoffe einfach, dass sich meine Mannschaft für eine bisher gut verlaufene Saison belohnt und ins Pokalfinale einzieht. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut und wir dürfen aber nicht den Fehler machen und glauben, dass die Partie ein Selbstläufer wird. Dazu sind die Sulzer zu gut. Ich hoffe auch für unsere Zuschauer, die uns so großartig unterstützen, dass wir jetzt den letzten Schritt machen.“

Freudenstadts Trainer hat die Sulzer bei ihrem Pokalviertelfinalspiel gegen den SV Gündringen beobachtet und weiß, was auf ihn und seine Mannschaft zukommt.

Im Vorjahr schieden die Kurstädter ebenfalls zu Hause mit 3:6 gegen die Sulzer aus. Das sollte für die Kurstädter Warnung genügend sein. Die Kurstädter sind zu Hause in ihren Pflichtspielen noch ungeschlagen und wollen diesen Nimbus wahren.

Ebenfalls mit breiter Brust dürfte der VfR Sulz die schwere Aufgabe in Freudenstadt angehen. Seit neun Spielen sind die Neckarstädter ungeschlagen, haben aber in den letzten beiden Partien in Alpirsbach und im Lokalkampf gegen Vöhringen nur Unentschieden gespielt. Somit dürften die Neckarstädter für den Relegationsplatz bei neun Punkten Rückstand nicht mehr in Frage kommen.

Sven Schwalber aufgrund einer Rotsperre

In den Duellen gegen die Freudenstädter gab es immer sehr klare Ergebnisse. In der Vorrunde verloren die Sulzer ohne ihre Offensivstars deutlich mit 2:5 und gewannen aber das Pokalspiel vor einem Jahr ebenso deutlich mit 6:3. Dreifacher Torschütze dabei war Sven Schwalber, der aber im Halbfinale nicht mitspielen kann. Schwalber holte sich im Lokalkampf nach seiner Auswechslung auf der Auswechselbank sitzend nach einer Rangelei mit einem Vöhringer Spieler den roten Karton. Sehr ärgerlich aus Sicht der Neckarstädter. Deren Spielertrainer Riccardo Spataro muss für das Spiel ebenfalls auf seinen starken Innenverteidiger Alin Cozma verzichten.

Spataro sieht seine Mannschaft dennoch alles andere als chancenlos bei der Spielvereinigung. „Ich denke im Spielstil sind sich beide Mannschaften sehr ähnlich. Die Freudenstädter Mannschaft lebt von ihrer Schnelligkeit und gehört zu den spielstärksten Mannschaften in der Liga. Sie haben aber auch ihre Schwächen und diese wollen wir ausnutzen. Der Ausfall von Sven Schwalber tut uns natürlich weh, aber jetzt müssen andere Spieler mit anderen Qualitäten in die Bresche springen.“