Amel Idrizi setzt mit seinem dritten Tor den 6:1-Schlusspunkt unter eine unterhaltsame Pokalpartie. Foto: /Kraushaar

Die SF Gechingen stehen im Halbfinale des Bezirkspokals. Und das hochverdient.

SpVgg Holzgerlingen – SF Gechingen 1:6 (0:0). Tore: 0:1 (59.) Salvatore Tommasi 0:2 (72.) Marius Bürkle, 0:3 / 0:4 / (73. / 76.) Amel Idrizi, 0:5 (87.) Julian Walker Eigentor) 1:5 (88.) Genis Kastrati, 1:6 (90.) Amel Idrizi.

19:6 Torschüsse belegen, dass der 6:1-Erfolg der SF Gechingen im Viertelfinale bei der SpVgg Holzgerlingen absolut in Ordnung geht, auch wenn der Bezirksligazweite fast eine Stunde Anlauf für sein erstes Tor benötigte.

SFG-Trainer Manuel Vogt hatte mit Jannik Reyle (Viererkette links) und Mensur Mahmoud (vorne links) zwei Spieler von der Bank in die Startelf beordert. Letztgenannter bildete mit Amel Idrizi (vorne rechts) eine echte Flügelzange, die permanent zupackte.

Die ersten dicken Chancen hatten jedoch die Gastgeber. Nach einem Pfostenschuss blockten die SFG den Nachschuss, der nächste Versuch von Henry Kittelberger ging vorbei. Die SF brauchten etwas Anlauf. Ein strammer Schuss von Dominik Gräber (7.) ging drüber, dann hielt SpVgg-Torhüter Simon Rolf gegen Salvatore Tommasi (11.). Nach einem erneuten Versuch von Max Horn (25.) übernahm die Vogt-Elf endgültig die Initiative. Tommasi, Idrizi, Mensur, ein Pfostenschuss von Gräber, Dennis Carl per Kopf – die Nullnummer zur Pause war glücklich, auch wenn Tim Schuldt kurz vor dem Halbzeitpfiff gegen Julius Hamm klären musste.

Der zweite Abschnitt begann noch offensiver. Dem 0:1 verweigerte Schiedsrichter Christian Görres zurecht wegen Abseits die Anerkennung (49.), Steffen Wagner produzierte fast ein Eigentor (53.), Amen Idrizi traf nur das Außennetz (57.). Die Führung lag in der Luft – und war in der 59. Minute nach einem Bürkle-Schuss, der zu Salvatore Tommasi abprallte, auch Fakt.

Die Gastgeber verloren gegen die Offensivwucht der SFG zunehmend die Ordnung. Idrizi (63.) traf erneut das Außennetz, Calvin Redzepagic zielte knapp vorbei (66.) – die Zahl der Torschüsse stieg sprunghaft an. „Hotze“ tauchte nach einer Stunde nur zweimal gefährlich vor dem SFG Tor auf. Den ersten Versuch blockte der stark aufspielende Jannik Relye, den zweiten setzte Max Horn drüber.

Mit dem Tor zum 2:0 (72.) gingen bei Holzgelingen buchstäblich die „Lichter“ aus – im wahrsten Sinne des Wortes, denn der Ball von Marius Bürkle war noch nicht über der Linie, da fiel das halbe Spielfeld ins Dunkle. Nach exakt 17 Minuten „meldeten“ sich zwei Flutlichtmasten zurück, Schiedsrichter Christian Görres („Einen Spielabbruch wegen Ausfall des Flutlichts hatte ich noch nie“, bekannte der Möttlinger) konnte gleich nach Wiederbeginn einen Doppelschlag durch Amel Idrizi zum 4:0 (72./74.) notieren.

Das Spiel war entschieden. Ein Eigentor von Julian Walker (87.), der Anschluss durch Genis Kastrati (88.) und Amel Idrizi drittes Tor zum 1:6-Endstand (90.) dienten nur noch zur Unterhaltung der knapp über 100 Zuschauer