Weil der Bedarf an Betreuungsplätzen immer weiter zunimmt, steht die Gemeinde Pfalzgrafenweiler vor weiteren Investitionen in die Kinderbetreuungseinrichtungen. Konkret geht es um zwei Gebäude, die erweitert werden sollen.
Der Gemeinderat Pfalzgrafenweiler hat in seiner jüngsten Sitzung die Erweiterungspläne für den Kindergarten Sonnenschein und die Kita am Pfarrweg zur Kenntnis genommen.
Aufgrund der dynamischen Entwicklung durch mehr berufstätige Frauen, aber auch mehr weibliche und männliche Alleinerziehende seien Betreuungsplätze für Kinder unter und über drei Jahren stark nachgefragt, erklärte Bürgermeister Dieter Bischoff. Deshalb stünden in naher Zukunft weitere Investitionen an. Sowohl beim Bau des Kindergartens Sonnenschein als auch beim Bau der Kita am Pfarrweg waren Erweiterungen bereits eingeplant worden.
Beim Kindergarten Sonnenschein an der Danziger Straße ist ein Anbau – vom Eingang aus betrachtet – rechts neben dem Bestandsgebäude vorgesehen.
Aufstockung der Kita am Pfarrweg und Anbau am Kindergarten Sonnenschein
Ein Andocken an die Kita am Pfarrweg würde den Charakter des Gebäudes verloren gehen lassen, weshalb überlegt wird, dort ein weiteres Stockwerk auf das Bestandsgebäude aufzusetzen. Diese Maßnahme sei technisch und statisch möglich, zusätzlich müsste der Bebauungsplan geändert werden, so Bürgermeister Bischoff. Außerdem sei die Barrierefreiheit zu prüfen.
Durch den Bau von zwei zusätzlichen Gruppenräumen in der Krippe am Pfarrweg sollen dort künftig alle U3-Kinder betreut werden. Dadurch würden in den kommunalen Betreuungseinrichtungen, die bislang bereits Kinder ab zwei Jahren aufnahmen, wieder Kapazitäten frei, um Kinder ab drei Jahren zu betreuen. Durch den Anbau am Kindergarten Sonnenschein könnten weitere Plätze für eine Ganztagsbetreuung geschaffen werden.
Ratsmitglied Roland Mäder, der als Architekt die Baumaßnahme an der Kita am Pfarrweg geprüft hat und für statisch sowie technisch möglich hält, sagte in der Sitzung, dass ein weiteres Stockwerk eventuell kostengünstiger sei.
Bischoff: derzeit noch keine verlässlichen Zahlen zu den Kosten
Wäre jedoch ein Aufzug nötig, werde die Aufstockung zu teuer. Stattdessen sollte dann „in die Fläche“ gebaut werden, so der Architekt. Die Kita würde nach dem Umbau ausschließlich Kinder unter drei Jahren (U3) aufnehmen. Was die für die Erweiterungsmaßnahmen anfallenden Kosten angeht, können laut dem Bürgermeister zum jetzigen Zeitpunkt noch keine verlässlichen Zahlen genannt werden. Erste Mittel, so Bischoff, müssten in den Haushaltsplan eingestellt werden. Sobald Informationen zu den Kosten vorlägen, werde der Gemeinderat informiert.
Trotz stagnierender Einwohnerzahlen würden derlei Baukosten den Haushalt belasten, stellte Ratsmitglied Adolf Gärtner (FWV) fest. Er sprach sich deshalb für eine Priorisierung in einer Klausurtagung aus. Bürgermeister Bischoff gab zu bedenken, dass die Kinderbetreuung keine Kür, sondern eine Pflichtaufgabe sei.