Der Kindergarten in Monakam soll eine neue Heizung erhalten. Foto: Krokauer

In Monakam und Unterlengenhardt soll es in den Kindergärten künftig mehr Platz geben. Zu Sanierung und Neubau zählen auch die Heizanlagen. Diese waren nun im Gemeinderat Thema. Das Gremium war verwirrt darüber, über was es denn abstimmen solle. Die Entscheidung wurde vertagt.

Bad Liebenzell - Eigentlich ist es ganz einfach. Sowohl der Kindergarten als auch das Feuerwehrgebäude in Monakam werden aktuell laut Verwaltung von einer mehr als 30 Jahre alten Ölheizung betrieben. Um die Gesetze einzuhalten und sowohl den Bestand als auch die Erweiterung weiterhin mit Wärme zu versorgen, soll eine Alternative her. "Die Kesselanlage ist in Kürze fällig", formulierte es der zuständige Planer Ulrich Pade.

Plan

Zukünftig solle die Kesselanlage mit Flüssiggas versorgt werden. Dazu kämen zwei parallel geschaltete Wärmepumpen. Zusätzlich sei auf dem Dach des Anbaus eine Photovoltaik-Anlage zur Stromversorgung geplant. Für normales Gas gebe es keine Leitung, für eine Pelletanlage fehle eigentlich der Platz.

Kosten

Vor zwei Jahren hatte die Verwaltung laut Sitzungsvorlage einmal mit 200 000 Euro für die technischen Anlagen kalkuliert. Nun ist von gut einer Million Euro die Rede. Grund hierfür sei, dass anfangs nicht berücksichtigt worden sei, dass auch die Feuerwehr an dieser Heizung hänge. Die Wärmepumpen seien ebenfalls nicht eingeplant gewesen. Dazu kämen krisenbedingt Kostensteigerungen im Bau.

Einsparungen

Einsparmöglichkeiten nennt die Sitzungsvorlage auch. 125 000 Euro würde es weniger kosten, wenn nur eine Wärmepumpe verbaut, die Photovoltaik-Anlage reduziert, die Medientechnik reduziert und Energiesparlampen eingesetzt würden. Von den zukünftigen sechs Stellplätzen solle einer mit einer Ladesäule versehen werden. Leerrohre ermöglichten denn späteren Anschluss der restlichen Parkplätze. Das koste dann aber wiederum 11 000 Euro mehr.

Diskussion

Dietmar Lehmann-Schaufelberger (Grüne) drang darauf, die Photovoltaik-Anlage nicht zu reduzieren. Ekkehard Häberle (CDU) betonte, dass Öl als Energieträger zukünftig nicht verboten sei. Flüssiggas hingegen sei aktuell der teuerste Energieträger in Deutschland. Auch über die Anzahl und Umsetzung der Ladesäulen diskutierte das Gremium eifrig. Als es zur Abstimmung ging, herrschte Verwirrung darüber, über welche Version des Projektes jetzt abgestimmt werde. Auf ein gemeinsames Vorgehen konnten sich die Anwesenden nicht einigen. Nach einer Beratungspause wurde die Entscheidung vertagt.

Bürgersaal

Die Planer stellten auch noch die Idee für die Heizung und Lüftung des Bürgersaals in Unterlengenhardt vor. Dieser soll künftig über dem Kindergarten Platz finden. Die Luxus-Variante mit Fußbodenheizung, Lüftung und Kühlung für den Sommer koste 77 000 Euro. "Wir nehmen das Minimum und sonst nix", so Katrin Heeskens (UL) mit Verweis auf die Haushaltslage. "Auf jeden Fall machen", entgegnete Maik Volz (CDU). Wenn man es runterrechne, sei die Variante "ein Schnäppchen".

Der Unterlengenhardter Ortsvorsteher Rainer Kraft forderte vor einem Beschluss genaue Pläne im Ortschaftsrat vorzulegen und zu diskutieren. Außerdem müsse man ermitteln, wie oft der Bürgersaal überhaupt genutzt werde. Bürgermeister Roberto Chiari betonte, dass es bei diesem Vorhaben nur darum gehe, ein Stimmungsbild einzuholen. Dann könnten die Planer nämlich weiterarbeiten.