Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Michael Theurer. Foto: Jürgen /Jürgen Lück

Bundesbeauftragter: „Sucht endlich eine gute Lösung gegen die drohende Gäubahn-Unterbrechung.“

Bundesschienenbeauftragter Michael Theurer (FDP) macht Druck auf die Projektpartner von Stuttgart 21, eine gute Lösung gegen die drohende Unterbrechung der Gäubahn zu unterstützen.

Theurer, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesververkehrsministerium, sagte bei seinem Besuch in Horb: „Die bisher geplante Unterbrechung mit Umstieg in Vaihingen ist unbefriedigend. Die Projektpartner um Stuttgart 21 (Land, Bahn, Bund, Stuttgart, Verband Region Stuttgart, Flughafen, d. Red.) haben ihre Zusagen aus der Schlichtung nicht eingehalten. Die Gäubahn sollte über die S-Bahn und ein drittes Gleis am Flughafen eingebunden werden. Warum ist das nicht passiert? Das verursacht den ganzen Schlamassel! So wird die Gäubahn abgehängt!“

Der Bund habe seinen Teil zur Befriedung beigetragen. Unter anderem den Höchstfördersatz für den Erhalt der Panorama-Bahn zugesagt.

Theurer: „Wir haben den Pfaffensteig-Tunnel als eins der 89 Maßnahmen im Modellprojekt beschleunigtes Bauen aufgenommen. In diesem Jahr wird die Leistungsphase 3 und 4 bei dem Projekt abgeschlossen, so die neuesten Infos. 2026 kann der Bau beginnen, in den frühen 2030er Jahren wird er fertig sein. Auch der weitere Gäubahn-Ausbau wird von der Bahn beschleunigt geplant. Damit der geplante Deutschland-Takt auch hier umgesetzt werden kann.“

Region Stuttgart prüft die S-Bahn-Verlängerung

Theurer sieht Hoffnung für die S-Bahn Verlängerung: „Ich habe den Eindruck, dass der Verband Region Stuttgart die Verlängerung der S-Bahn zur umsteigefreien Verbindung bis zum Hauptbahnhof sehr ernsthaft geprüft hat. Die Prüfungen, ob der Gäubahn-Fernverkehr alle zwei Stunden über Renningen und Tübingen umgeleitet wird, sind noch nicht abgeschlossen.“

Es gibt einen Schulterschluss der Kommunen

Peter Rosenberger, OB von Horb und Vize-Vorstand der IG Gäubahn: „Für uns ist das die Riesen-Chance. Das S-Bahn Label im Bahnhof Horb wäre ein riesiger Mehrwert. Die Lage hat zumindest den Vorteil, dass es den Schulterschluss der Kommunen entlang der Gäubahn gibt. Es wäre auch ein gutes Signal für Deutschland, wenn es anhand des Pfaffensteigtunnels und dem weiteren Ausbau der Gäubahn zeigen könnte, dass die Zeiten des Planungs- und Bauchaos von BER vorbei sind.“