Der Schienenanschluss im Heiligenfeld soll noch stärker genutzt werden. Foto: Jürgen Lück

Zu dem von Gfrörer geplanten Projekt einer Bahn-Umladestelle im Heiligenfeld gab es im Ortschaftsrat Talheim kritische Bemerkungen.

Dass das Vorhaben der Empfinger Firma Gfrörer, die plant, auch Schüttgüter wie Schotter, Boden oder auch Kies über einen Umschlagplatz im Industriegebiet Heiligenfeld ein großes Stück über die Schiene hierher zu transportieren, nicht ganz klaglos von der Bevölkerung hingenommen wird, war vorauszusehen.

Altheim will sich positionieren

Noch mehr Verkehrsaufkommen, noch mehr Lärm und noch mehr Belastung für den Natur- und Artenschutz wird von den Projektgegnern befürchtet.

Die Altheimer wollen sich dagegen positionieren, wie Ortsvorsteher Sylvia Becht verlauten ließ, und auch UHL-Stadtrat Hermann Walz thematisierte dieses Vorhaben bei der jüngsten Ortschaftsratssitzung, an der auch Bürgermeister Ralph Zimmermann teilnahm.

Das Straßen-Geheimnis

Seine Anfrage, hier auszugsweise: „Mir geht es um die unendliche Geschichte einer Verkehrsführung für LKWs, die Altheim entlasten soll.“ Wie am 10. Mai berichtet, plant die Firma Gfrörer als logische Konsequenz des Güterterminals ein Terminal für Schotter und Kies. Walz glaubt: „Eine entsprechende Auslastung der gesamten Anlage wäre damit gegeben.“

Walz warnt vor mehr Verkehrsbelastung: „Es ist hinlänglich bekannt, dass seit vielen, vielen Jahren diverse Straßenrouten von Haiterbach Richtung Autobahn diskutiert wurden. (...) Die einzige genehmigungsfähige Variante wurde 2011 öffentlich in Altheim vorgestellt. Es wird immer ein Geheimnis bleiben, wieso man damals diese Umgehung nicht wollte.“

Forderung: Straßen für LKW sperren

Als Gemeinderat in Horb als auch als Ortschaftsrat in Talheim unterstütze Walz die Bestrebungen des Ortschaftsrates Altheim, die Bahnhofstraße und die Bachstraße für den LKW zu sperren. „Alles andere, besonders der angedachte Einbahnverkehr über Talheim nach Haiterbach und zurück über Altheim weise ich entschieden zurück.“

Walz wollte von Ortsvorsteher Ade und Bürgermeister Zimmermann wissen, wie die weitere Planung nach Fertigstellung des Bahnübergangs vorgesehen ist. „Es gab einen Antrag der ULH, eine Variante zu suchen.“ Und zwar mit den Vorgaben des Natur- und Artenschutzes. „Meine Sorge ist, dass wie bei den geplanten Flatterstromanlagen der Natur- und Artenschutz nichts mehr zählt“, so Walz.

Artenschutz: Ortschaft nicht zuständig

Ortsvorsteher Anton Ade konnte sich bei dieser Fragestellung entspannt zurücklehnen und für sich feststellen: „Das ist nicht unser Zuständigkeitsbereich“, um zu ergänzen: „Ich glaube nicht, dass zwischen Talheim und Altheim eine neue Straße kommt.“

Ralph Zimmermann murmelte eine Antwort, die ebenfalls in dieser Richtung ging. Damit ist aber die Frage nach einer zukünftigen Verkehrsinfrastruktur noch lange nicht geklärt.