Beim Tag der offenen Tür des Bauhofs in Loßburg erfuhren Besucher, welches der Fahrzeuge am häufigsten genutzt wird und wie viele Bäume und Sträucher die Mitarbeiter des Forsts jährlich anpflanzen.
Der Bauhof in Loßburg hatte zum Tag der offenen Tür eingeladen und war vom Besucherandrang völlig überwältigt. „Damit hätten wir nie gerechnet“, sagte Johannes Harzer, Leiter des Bauhofs.
Seine Mitarbeiter hatten das Gelände am Ortsrand herausgeputzt und festtauglich gemacht. Vor allem die technische Ausstattung zog viele Menschen alter Altersgruppen geradezu magisch an.
Vier Bereiche gibt es im Bauhof: die Abteilungen Wasser, Abwasser, Forst und eben den Bauhof selbst. Gleich neben dem Eingang liegt die Pumpstation für Abwasser, daneben gab es eine alte Schneefräse aus dem Jahr 1983 zu bewundern. Der Spitzpflug K5, Baujahr 1981, ist gut gewartet und nach wie vor in Betrieb. Er kann auch in schwierigem Gelände eingesetzt werden.
400 Tonnen Salz gelagert
In der Salzhalle lagern aktuell 400 Tonnen Steinsalz. „Je nach Witterung werden in einem Winter 400 bis 700 Tonnen gebraucht“, erklärte der Bauhofleiter.
Der Pistenbully war durchgehend von interessierten Besuchern umlagert, Kinder und Erwachsene durften Probe sitzen. Der Multifunktionslader ist das meistbenutzte Fahrzeug im Bauhof, er besitzt einen Ausleger mit Korb. Ein ganz neuer Lastwagen, erst im vergangenen Jahr beschafft, ist die Vorstufe zum Unimog. Dieser kann für unterschiedliche Aufgaben verwendet werden.
Es gibt Pflegegeräte für Sportplätze, verschiedene Mäher und eine Werkstatt, in der kleinere Reparaturen selbst erledigt werden können. Der Forst ist ganz hinten im Bauhof angesiedelt, im Jahr pflanzen die Mitarbeiter zwischen 8000 und 10 000 Bäume und Sträucher neu. „Häufig sind das Ausgleichsmaßnahmen. Inzwischen pflanzen wir sogar Ulmen und Esskastanien, die wären hier früher nie etwas geworden“, berichtete Harzer.
Zwei Frauen beschäftigt
Der Gärtnerbereich umfasst Grünpflege, Mähen, Hecken schneiden – auch in unwegsamstem Gelände – und wird von zwei Gärtnergesellen und zwei „Hackfrauen“ erledigt, übrigens die einzigen weiblichen Mitarbeiter. „Die Grünflächen im Ort sind unser Aushängeschild, die müssen immer top gepflegt sein“, so Harzer. Neben ihm, seinem Stellvertreter Reiner Pfau und den beiden Hackfrauen sind noch weitere zwölf Mitarbeiter beschäftigt. Sie sind für Loßburg und die fünf Teilorte zuständig. Da geht die Arbeit nicht aus. Bei Wintereinbrüchen mit viel Schnee oder Eis sind oft alle im Einsatz, um die Straßen so schnell wie möglich wieder befahrbar zu machen.
Auch das Rathaus war am Tag der offenen Tür präsent. Bürgermeister Christoph Enderle war ständig im Gespräch mit Besuchern und erklärte die Aufgaben des Bauhofs. Kämmerer Alexander Hoffarth verkaufte Bons für Getränke und Speisen, seine Mitarbeiterin Ramona Stühler gab die Getränke aus. Bauamtsleiter Jochen Gessler führte am Kuchenbuffet Regie. Sein Stellvertreter Gerhard Keck musste gegen 13 Uhr das erste Mal Nachschub besorgen. Sie alle zeigten sich beeindruckt vom großen Interesse der Loßburger an ihrem Bauhof.