Auf zwei Spuren machten sich die Landwirte auf der B27 auf nach Stuttgart. Foto: Eyckeler

Im morgendlichen Berufsverkehr mussten sich die Autofahrer mit Staus abfinden und viel Geduld aufbringen. Von Bisingen-Steinhofen aus starteten rund 60 Fahrzeuge zur Sternfahrt zum Stuttgarter Wasen. So verlief der Protest aus Sicht der Polizei.

Zu der für Dienstag angekündigten Sternfahrt zu einer zentralen Kundgebung gegen die geplanten Subventionskürzungen für Landwirte auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart zieht das Polizeipräsidium Reutlingen Bilanz. Die aus allen vier Landkreisen zum Kundgebungsort anfahrenden Konvois, die überwiegend aus Traktoren bestanden, verliefen friedlich und ohne größere Zwischenfälle. Erwartungsgemäß kam es im morgendlichen Berufsverkehr insbesondere auf den Hauptverkehrsachsen B 10, B 27 und B 312 nach Stuttgart zu Behinderungen.

In Bisingen-Steinhofen starteten 60 Fahrzeuge

Gegen 6.45 Uhr starteten rund 60 Fahrzeuge in Bisingen-Steinhofen über die B27 in Richtung Tübingen. Die Anzahl erhöhte sich dort auf circa 120 Fahrzeuge, die weiter über die Bundesstraße nach Stuttgart fuhren. Von Lichtenstein-Traifelberg (Landkreis Reutlingen) aus setzten sich gegen 7.30 Uhr sowie gegen 8.10 Uhr jeweils schätzungsweise 150 Fahrzeuge über die B312 in Richtung Stuttgart in Bewegung.

Auf der B27 wurden die Konvois mit den Fahrzeugen aus Bisingen und Tübingen zusammengeführt und später weiterhin mit Polizeibegleitung an Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Stuttgart übergeben. Mehrere hundert aus dem Bereich Ehingen und Biberach kommende Fahrzeuge querten ebenfalls den Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen über Münsingen und Metzingen und die B312 weiter nach Stuttgart. Im Landkreis Esslingen wurden von der Polizei schätzungsweise 40 Fahrzeuge von Lenningen nach Bad Cannstatt begleitet.

Fahrer müssen mit Anzeigen rechnen

Über der B10 bei Plochingen wurde kurzzeitig ein Polizeihubschrauber zu Dokumentationszwecken eingesetzt, da mehrere Teilnehmer eines aus Richtung Ebersbach anfahrenden Konvois auch den linken Fahrstreifen benutzten und den nachfolgenden Verkehr dadurch erheblich behinderten. Der Konvoi wurde daher von den Einsatzkräften zeitweise gestoppt. Die Fahrer der nach links ausgescherten Fahrzeuge müssen nun mit entsprechenden Anzeigen rechnen.

Bis zum Eintreffen auf dem Cannstatter Wasen gegen 12.45 Uhr zählte das Polizeipräsidium Reutlingen im eigenen Zuständigkeitsbereich circa 1000 Fahrzeuge. Die Rückfahrt der Teilnehmer nach Beendigung der zentralen Kundgebung in Stuttgart gegen 15 Uhr verlief ohne besondere Vorkommnisse.