Was tun, wenn die Baupreise explodieren? Wann werden die Parkplätze auf dem Obertorplatz endlich eingezeichnet? Und wie lange dürfen Autos noch längs zur Neustraße parken? -

Hechingen - Was der Bauausschuss besprochen hat, eine Übersicht:

Nahwärme auf Firstparkplatz?

In der Diskussion um den Bebauungsplan für den heutigen Firstparkplatz hat Almut Petersen an das vor Jahren besprochen Nahwärmenetz für die Oberstadt erinnert. Die Idee war, dass es mehrere Einspeisepunkte gibt und das neue First-Quartier sollte der "Startpunkt" sein. Man hätte damit einen ersten "großen Abnehmer, damit man sinnvoll starten kann". Erste Beigeordnete Dorothee Müllges: "Das werden wir mitnehmen in unsere Überlegungen."

Stefan Löffler hakte nach, wie viel die Beseitigung des belasteten Bodens gekostet hatte. Die Vertreter der Stadt hatten die Zahl in dem Moment nicht präsent, verwiesen jedoch auf eine bereits veröffentlichte Drucksache. Alexander Vees frotzelte: "Das war die Million, die das Grundstück gekostet hat."

Was der Bauausschuss nicht diskutierte, war der vorhabenbezogene Bebauungsplan: Diesem wurde einstimmig zugestimmt. Dies ist quasi einer der ersten rechtlichen Schritte, um den First-Parkplatz planerisch zu erschließen. Es ist also noch eine ganze Weile hin bis dort die Bagger rollen. Über den vorhabenbezogenen Bebauungs-plan entscheidet letztgültig der Gemeinderat am 23. Juni.

Tobelstraße: Lob und Kritik für Stadt

Mit Blick auf die Neugestaltung der Einfahrt Tobelstraße/Schloßackerstraße war Werner Schmidt der Ansicht, dass die Stadt die Ideen des Gremiums nicht umgesetzt habe und meinte, man könne über den Entwurf deshalb gar nicht abstimmen. Allerdings: Die Stadt hat genau das umgesetzt, was Bauausschuss und Gemeinderat in den Sitzungen letzten Monat besprochen hatte. Almut Petersen bedankte sich deshalb bei der Verwaltung, dass sie die Ideen der Gremien so gut umgesetzt habe. Ein Lob kam ebenso von Susanne Blessing.

Die Abstimmung war nicht einstimmig, aber dennoch eindeutig: Stefan Löffler und Werner Schmidt stimmten gegen die Variante der Stadt, alle anderen Mitglieder des Bauausschusses dafür. Kosten für die Bauarbeiten: rund 275 000 Euro. Das letzte Wort hat der Gemeinderat, der am 23. Juni darüber abstimmt.

Stadt übernimmt Bürgschaften

Die Fassade der Realschule wird saniert und das Lehrerzimmer erhält einen Anbau. Kosten: Rund 5 Millionen Euro, nach Abzug von Fördermitteln bleiben davon noch rund 2,3 Millionen Euro bei der Stadt.

Anlass für Nachfragen war die allgemein starke Steigerung bei den Baukosten. Wie die Vertreter der Stadt dazu berichteten, würde die Stadt von den Anbietern keine verbindlichen Preise erhalten. Aufgrund starker Preisschwankungen stünden die Preise erst zum Zeitpunkt der Lieferung fest. Die Stadt gehe deshalb in Vorleistung und übernehme die Bürgschaft für den frühzeitigen Materialpreis. Die Firmen können so das Material beschaffen und bis zur Verwendung bei sich lagern – und so die vorgesehenen Baupreise eher einhalten.

Parken an der Neustraße

Im Zuge der Diskussionen um die Umgestaltung der Volma-Kurve hatte sich herauskristallisiert, den Fahrradstreifen von der Neustraße in Richtung Stadt zu erweitern und auf die Längs-Parkplätze entlang der Straße zu verzichten. Als problematisch sah es Almut Petersen an, dass dieser Radstreifen noch nicht eingerichtet ist, weshalb weiterhin Autos dort parken, wo sie eigentlich nicht mehr parken sollten.

Wie Dorothee Müllges berichtete, würden die Planungen für die Umgestaltung der Volma-Kurve derzeit laufen und auch Radstreifen und Parkplätze werden dabei mit einbezogen. Petersen monierte, dass die Stadt doch von sich aus auf die Gremien zugehen sollte, wenn gefasste Beschlüsse nicht umgesetzt werden können. Müllges sagte, dass eine Antwort der Verwaltung dazu noch komme. Auf Nachfrage Stefan Löfflers will die Stadt außerdem prüfen, ob Parkverbotsschilder aufgestellt werden könnten.

Parken auf dem Obertorplatz

Wie viele Parkplätze gibt es auf dem Obertorplatz? Diese seien immer noch nicht eingezeichnet, bemängelte Almut Petersen. Dorothee Müllges sagte, dass die Verwaltung diese Aufgabe aufgrund der angespannten Personalsituation vor den Sommerferien nicht bewältigen kann. Petersen meinte, dass es irgendwo doch sicher einige Blumenkübel gibt, die an entsprechenden Stellen platziert werden könnten. Die Stadt wolle nachschauen, sagte Müllges.

Info: Was auf dem Firstparkplatz geplant ist

Vorgestellt hatte der Investor BPD Immobilienentwicklung mit Hauptsitz in Frankfurt die Pläne in einer Sitzung des Bauausschusses vom Juli vergangenen Jahres. Demnach sind dort, wo der Firstparkplatz heute ist, drei Mehrfamilienhäuser vorgesehen. In der Tiefgarage sind 55 Parkplätze geplant und weitere fünf im Außenbereich. Der Schwerpunkt liegt auf Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen. Entstehen werden 38 Wohnungen und eine Wohnfläche von insgesamt rund 3400 Quadratmetern auf vier Geschossen.