Auch wenn Schwenningens Topscorer Rasheed Moore 17 Punkte in Quakenbrück verbuchte, ist er aktuell eines der "Sorgenkinder" von Alen Velcic. Foto: Kienzler

Basketball: Velcic-Team steht vor wichtigen Partien in zweiter Bundesliga. Defense bleibt in ProA noch eine Baustelle. 

Unglücklich haben die wiha Panthers in der ProA am Samstag ihr Auswärtsspiel bei den Artland Dragons in Quakenbrück mit 84:86 verloren. Der Aufsteiger konnte bisher in der Saison am Ende einige Partien nicht auf seine Seite bringen. Dies soll sich ändern.

"Noch mehr Willen"

"Wir haben in Quakenbrück zu viele vorweihnachtliche Geschenke verteilt", brachte Panthers-Coach Alen Velcic die 40 Minuten seines Teams am Samstag auf den Punkt. In der Halbzeitpause hatten die Schwenninger mit 47:41 geführt, alles sah stabil aus. Doch die Defense der Panthers eröffnete mit Beginn des zweiten Durchgangs wieder seine Baustelle. Der Aufsteiger hatte in der Verteidigung Probleme in der Rotation, konnte die Pick-and-Roll-Angriffe der Norddeutschen nicht ausreichend verteidigen und übte in einigen Phasen zu wenig Druck auf den ballführenden Gegenspieler aus. Die Konsequenz: Die Dragons fanden – im Vergleich zum ersten Durchgang – besser ins Spiel und setzten sich am Ende durch.

Seit Wochen arbeitet Alen Velcic intensiv mit seinem Team an der Defense, weil diese die Grundlage für Erfolg bedeutet. "Irgendmann muss beim einen oder anderen Spieler der Lernprozess auch einmal zu Ende sein. Wir brauchen noch mehr Willen in der Defense. Gerade in diesem Bereich müssen wir in den kommenden Wochen noch enger zusammenrücken." Was Alen Velcic positiv heraushebt: "Die Jungs lassen sich nie hängen."

"Noch schlauer sein"

Aus dem Panthers-Team in der Artland-Halle waren die Leistungen von Spielmacher David Dennis (er spielte 40 Minuten lang durch) und Jaren Lewis (starke zweite Halbzeit – 13 Punkte) hervorzuheben. Seit zwei Spielen hängt dafür Top-Scorer Rasheed Moore – trotz seiner 17 Punkte gegen die Dragons – leistungsmäßig durch. Vorzeige-Profi Moore stellt an sich selbst hohe Ansprüche. "Rasheed muss noch schlauer spielen. Er traf zuletzt auch einige schlechte Entscheidungen auf dem Feld", sagt sein Coach. Aber Alen Velcic ist auch davon überzeugt, dass der 24-Jährige hart an sich arbeitet und aus dem kleinen Tief wieder herauskommt.

Kuriose Ergebnisse

Der Ergebnisse in der ProA bleiben teilweise kurios. Zwei Beispiele: Die zuletzt in Schwenningen auftrumpfenden Heidelberger unterlagen daheim Kirchheim mit 69:80. Die Seawolves aus Rostock – kommender Heimgegner der Panthers – verloren im Heimduell gegen Ehingen mit 80:85. Die Ehinger hatten hingegen Ende Oktober in Schwenningen mit 67:101 keine Chance. "Die Liga ist sehr ausgeglichen", betont Alen Velcic. Der Aufsteiger (10./ zwei Punkte Rückstand auf den letzten Play-off-Platz) setzt seine Hoffnungen auf das folgende Programm bis zum Jahresende mit allein vier Heimspielen. Es geht ausschließlich für die Neckarstädter gegen Gegner, die vermeintlich mit ihnen auf Augenhöhe sind.