Am Villinger Bahnhof gibt es derzeit für Reisende deutliche Einschränkungen. Einer der Aufzüge, der die Barrierefreiheit sichern soll, ist bereits seit einiger Zeit defekt. Die Bahn erklärt, warum das so ist und wie lange der Zustand anhalten soll.
Ärger am Villinger Bahnhof: Ein defekter Aufzug sorgt dort derzeit dafür, dass die Barrierefreiheit nicht gewährleistet werden kann. „Der ist schon eine ganze Weile außer Betrieb“, informiert ein Bahnreisender unsere Redaktion und macht damit einen Umstand deutlich, der für Radfahrer, aber auch Menschen mit Einschränkungen quasi nicht zu bewältigen ist.
„Als Radfahrer braucht man brutal Kraft, um die Räder die Treppe hoch und runter zu bringen“, erklärt er und betont: „Als Rollstuhlfahrer ist man komplett aufgeschmissen.“ Denn seit der Modernisierung des Bahnhofs, in dessen Zuge eben auch die Barrierefreiheit hergestellt wurde, ist auch die bisherige Querungshilfe – eine Furt über die Gleise – abgebaut.
Immerhin informiert die Bahn bei einer entsprechenden Verbindungsabfrage auf ihrer Internetseite über die aktuellen Probleme in Villingen. Lösungsmöglichkeiten scheint es derzeit aber nicht zu geben. Denn die Frage unserer Redaktion an die Pressestelle der Deutschen Bahn, wie Menschen mit Behinderungen und Radfahrer die Gleise 2 und 3 erreichen sollen, bleibt unbeantwortet.
Vandalismus sorgt für Defekt
Eine Bahnsprecherin erklärt lediglich, man wisse „um die Bedürfnisse unserer Reisenden und haben daher selbst das größte Interesse daran, die Ausfallzeiten der Anlage so gering wie möglich zu halten“. Die Bahn informiere mobilitätseingeschränkte Reisende über die Mobilitäts-Service-Hotline.
Doch wie kommt es überhaupt zu diesem Zustand? Wie die Sprecherin erklärt, sei Vandalismus schuld daran, dass der Aufzug am Gleis 1 defekt ist. Es sei natürlich der Anspruch der Bahn, ihn schnellstmöglich zu reparieren, allerdings sei man hier von anderen Stellen abhängig. Denn derzeit fehle es an einem Ersatzteil – der Aufzug werde wohl deshalb erst Ende der Woche wieder nutzbar sein. Bis dahin schauen Bahnreisende mit Einschränkungen in die Röhre.
