Die Nachricht vom Tod des erst 60-jährigen Horst Franz hat nicht nur die Metal-Szene erschüttert. Langjährige Weggefährten des Bang Your Head-Veranstalters haben einen bewegenden Abschiedsbrief an den Verstorbenen geschrieben.
„Mit großer Bestürzung haben wir vom schmerzlichen Tod von Horst Franz erfahren“, schreibt Dennis Schmidt. Er ist Pressesprecher der Stadt Balingen. „Oberbürgermeister Dirk Abel und Bürgermeister Ermilio Verrengia sprechen den Angehörigen im Namen des Gemeinderats und der ganzen Stadt ihr herzliches Beileid aus“, heißt es aus dem Rathaus. Horst Franz habe als Veranstalter des „Bang Your Head“ in über zwei Jahrzehnten Balingen einen internationalen Klang verliehen. „Wir gedenken seiner in großer Dankbarkeit und Trauer.“
„Wir sind sehr traurig“
Auch langjährige Mitarbeiter der Stadt, die über Jahre und Jahrzehnte mit Horst Franz zusammenarbeiteten, haben dies in einem persönlichen Brief an den Verstorbenen zum Ausdruck gebracht. „Lieber Horst“, beginnt der Brief, „wir sind sehr traurig und tief betroffen, dass Du nun zusammen mit vielen Deiner geliebten Rockgrößen nach langer, schwerer Krankheit in den ewigen Rock-Olymp eingezogen bist.“
Die Verfasser bescheinigen dem Rottenburger Franz, seit 1999 als Gast im Hotel zumindest für einige Tage im Juli ein echter Balinger geworden zu sein. Und weiter: „Dir ist es dabei stets gelungen, den familiären Charakter des Festivals zu bewahren.“ Franz habe „wie ein Löwe“ gegen die immer größeren Herausforderungen in der Veranstaltungsbranche gekämpft.
„Festival bleibt ewig unvergessen“
Die Absender bescheinigen Horst Franz ein einzigartiges Netzwerk und halten fest: „Du hast bei all den weltweiten Tourplänen immer ein treffendes Argument gefunden, warum ausgerechnet Balingen einen Zwischenstopp wert ist.“
Es sei der Verdienst des Verstorbenen, dass man außerhalb von Balingen die Stadt vor allem als Heavy Metal-Hochburg gekannt habe. Franz’ Tod bedeute den Verlust des Mittelpunktes der Balinger Heavy Metal-Familie. „Dein Festival, die vielen schönen Erinnerungen und vor allem die damit geschlossenen Freundschaften bleiben uns ewig unvergessen.“
Der Brief endet mit den Worten „Stay heavy – R.I.P.“.