So sieht der Plan für das künftige Eyach-Quartier aus – nun meldet auch die FDP Ändderungswünsche an. Die Baufenster für die beiden nördlichen Gebäude an der Eyach sollen einen größeren Abstand zum dort geplanten Weg aufweisen, im Süden soll das große Baufenster in zwei kleinere aufgeteilt werden. Foto: Stadtverwaltung

Liberale plädieren unter anderem für größeren Abstand der geplanten Bauten zum Uferweg.

Balingen - Neben den Grünen fordern nun auch auch die Liberalen im Balinger Gemeinderat Änderungen am Bebauungsplan Roßnägele/Heinzlenstraße. Konkret geht es der FDP-Fraktion um deren Sprecher Dietmar Foth um die Baufenster und damit die Abstände der dort vorgesehen Neubauten zueinander sowie zum geplanten Eyach-Uferweg.

So soll nach Meinung der FDP und laut Antrag der Abstand der nördlichen Baufenster zu dem vorgesehen Fußgänger- und Radweg um einen Meter vergrößert werden. Die geplanten beiden "Punkthäuser" stünden, schreibt Fraktionssprecher Foth, zu dicht an dem geplanten Weg: "Ein Abrücken um einen Meter vom geplanten Weg ist vertretbar, ohne die zu Recht angestrebten Abstände zwischen den Punkthäusern zu sehr zu verringern und die angestrebte Durchlässigkeit des Grüns von der Eyach bis zum Roßnägele zu gefährden", heißt es zur Begründung.

Baufenster am Freibadparkplatz ist FDP zu groß

Der zweite Antrag betrifft das südliche Baufenster, direkt an der Grenze zum Freibadparkplatz: Dieses ist nach Meinung der FDP schlicht zu groß. Die Liberalen fordern, dort statt einem durchgängigen großen, zwei Baufenster mit deutlichem Zwischenraum aufzuteilen. Das vorgesehene durchgehende Baufenster an der Südseite ermögliche einen "riesigen Wohnblock", so Foth, "der weder zum neuen Stadtarchiv hin und erst recht nicht zum Zollernschloss und zur Zehntscheuer hin städtebaulich verträglich ist". Eine Aufteilung des Baufensters könne eine solche massive Bebauung verhindern. Ausschließen wollen die liberalen einen durchgängigen großen Wohnblock allerdings nicht ganz: Sofern in Zukunft ein durchgehendes verträgliches Projekt von einem Investor geplant werden sollte, so Foth, könnte immer noch eine spätere Planänderung vorgenommen werden.

Auf dem Areal Roßnägele/Heinzlenstraße soll in Nachbarschaft zum Strasser-Areal gegenüber dem Balinger Zollernschloss und Klein-Venedig ein neues Wohnquartier entstehen. Das Vorhaben - insbesondere der Uferweg - steht in engem Zusammenhang mit der Gartenschau im Jahr 2023.

Der Bebauungsplan Roßnägele/Heinzlenstraße soll in der Gemeinderatssitzung an diesem Dienstag, 17. Dezember (17 Uhr, Stadthalle), abschließend beraten werden. Auch die Grünen haben dazu mehrere Änderungswünsche; sie fordern zudem, die Beratung von der Tagesordnung zu nehmen und auf Januar zu verschieben.