Katzenschutz-Zollernalb erstattet Anzeige gegen Obdachlosen.

Weilen u. d. R. - Roland Späth ist fassungslos: Ein betrunkener Bewohner der Obdachlosenunterkunft in Balingen habe im Wohnheim randaliert und dabei seine Katze gegen die Wand geschlagen, schreibt der Tierfreund in einer E-Mail an die Redaktion.

Das Tier habe ein Schädeltrauma und Knochenbrüche erlitten. Am Ende sei die Polizei eingeschritten und habe das schwer verletzte Tier zum Tierarzt gebracht. Der Katzenschutz-Zollernalb habe Strafanzeige erstattet und werde die Katze in seine Obhut nehmen.

In der Tat werde gegen einen Bewohner des Obdachlosenheims ermittelt, bestätigte Polizeisprecher Peter Mehler gegenüber unserer Zeitung. Wie es zu den Verletzungen der Katze gekommen sei, sei unklar. Fest stehe lediglich, dass Strafanzeige erstattet worden sei. Jetzt seien die Ermittler am Zug.

Roland Späth, der nach anhaltenden Querelen mit der Katzenhilfe Balingen kürzlich zusammen mit seiner Frau und weiteren Tierfreunden den Katzenschutz-Zollernalb gegründet hat, wurde auch in einem weiteren Fall eingeschaltet: Bei einem Tierarzt in Albstadt waren fünf Katzenwelpen zur Welt gekommen. Da der Besitzer erklärt habe, dass er an dem Nachwuchs "nicht interessiert" sei, seien die Katzenwelpen dem Verein übergeben worden.

"Das Elend der Tiere rührt nicht von den Tieren selbst her, allein der Mensch ist verantwortlich", plädiert Roland Späth für Kastration. Und warnt davor, Zuchttiere zu kaufen: "Züchter selektieren, und töten meist grausam den unbrauchbaren Nachwuchs", schreibt er. Viele Zuchten seien Qualzuchten, weil auf die Vererbung von Merkmalen geachtet werde, ohne Rücksicht auf Lebensfähigkeit, Erbkrankheiten und Gendefekte zu nehmen, betont Späth.