So soll das neue Jugendhaus einmal aussehen. Foto: Schwarzwälder Bote

Baugrundverbesserung und Fluchtweg: Vorhaben in den Balinger Eyach-Auen kostet 230.000 Euro mehr.

Balingen - Nachschlag bitte: Der Neubau des Balinger Jugendhauses wird teurer als bisher gedacht. Anstelle der vom Gemeinderat bewilligten Mittel in Höhe von 2,25 Millionen Euro sind nach den neuesten Berechnungen nun 230.000 Euro mehr notwendig. Das geht aus Unterlagen hervor, über die der Technische Ausschuss nächste Woche berät (Mittwoch, 16. Januar, 17 Uhr, Rathaus).

Grund für die Mehrkosten sind nach Darstellung des Hochbauamts "unvorhersehbare, das Bauwerk verteuernde Notwendigkeiten": Zum einen muss für die Dachterrasse ein zweiter Fluchtweg angelegt werden. Deshalb müsse eine zusätzliche, von den Räumen im Erdgeschoss brandschutztechnisch abgetrennte Treppe im Gebäude vorgesehen werden. Dadurch wiederum vergrößert sich das Gebäude im Erd- und im Obergeschoss um rund 40 Quadratmeter. Geschätzte Kosten: 80.000 Euro. Zum anderen gibt es im Zusammenhang mit dem Brandschutz erhöhte Anforderungen für den Boden unterhalb der Dachterrasse – Kosten: rund 30 000 Euro.

Der dickste Batzen bei den Mehrkosten entfällt indes auf den Bauplatz an der Hindenburgstraße an sich: Nach jetzigem Kenntnisstand und nach ersten Recherchen eines Gutachters ist es notwendig, den Baugrund mittels sogenannter Rüttelstopfsäulen zu ertüchtigen. Um das genaue Ausmaß zu ermitteln, sollen noch im Januar Erdbohrungen vonstatten gehen. Kosten für die Baugrundverbesserung: 120.000 Euro.

Insgesamt betrachtet ist nach Angaben des Hochbauamts die Entwurfsplanung für das neue Jugendhaus fast fertig. Als nächstes steht die Werksplanung an; für Tragwerk, Heizung, Lüftung und Sanitär sowie Elektroinstallationen sollen die Büros Merz, Kley, Partner aus Dornbirn, ebök aus Tübingen und Strehlau aus Bitz beauftragt werden. Die ersten Auftragsausschreibungen sollen im Februar erfolgen, der Baubeginn ist für Herbst 2019 geplant, die Fertigstellung des neuen Jugendhauses für Anfang des Jahres 2021. Dieser Zeitplan muss auch deshalb gehalten werden, weil nur damit die Förderung durch Bund und Land in Höhe von 526.000 Euro gesichert ist.