Bernd Flohr. Foto: Maier

Neuer Arbeitskreis gegründet. HGV will Bedeutung des lokalen Handels herausstellen.

Balingen - Mission Zukunft: In einem neuen Arbeitskreis brüten Mitglieder des Handels- und Gewerbevereins Balingen (HGV) ab morgen darüber, wie sich der Einzelhandel in der Stadt den kommenden Herausforderungen stellen kann und soll.

Bis zum Sommer wollen die Händler nach Angaben des HGV-Vorsitzenden Bernd Flohr ein Konzept unter dem Motto "HGV 2020" erarbeiten, das die strategische Ausrichtung der Händlergemeinschaft beschreiben soll. Das erste Treffen des Arbeitskreises ist am morgigen Mittwoch; ihm gehören neben Bernd Flohr auch Peter Blechmann (Balingen aktiv), die HGV-Ausschussmitglieder Oliver Wangler (ehemals Showcase), Sabine Single (Blumen im Fachkauf Jetter), Susanne Mebold (Porzellanhaus Mebold) und Andreas Paul (Sport Paul) sowie Ralph Mössmer (Leibfritz) und Michaela Haas (Juwelier Haas) an.

Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich der lokale, inhabergeführte Einzelhandel in Balingen angesichts wachsender Konkurrenz durch Ketten-Märkte (Stichwort: Eyach-Arkaden) und Internet-Handel zukunftsorientiert aufstellen soll. Insbesondere soll es darum gehen, wie Bernd Flohr bereits im März ankündigte und nun noch einmal im Gespräch mit unserer Zeitung bekräftigte, die Vorteile der lokal verwurzelten Geschäfte für die Stadt und die Region herauszustellen: "Wer in Balingen einkauft, der tut etwas Gutes für Balingen". Die Händler wollten das Bewusstsein dafür schärfen, dass inhabergeführte Geschäfte Arbeitsplätze schaffen, ein breites Angebot vorhalten, über die Steuern die Infrastruktur der Stadt mitfinanzieren und so insgesamt einen Gutteil dazu beitragen, dass Balingen eine "lebendige und attraktive Innenstadt" habe.

Durch eigene Veranstaltungen, etwa die verkaufsoffenenen Sonntage, die Einkaufsnächte und die Beteiligung am Balinger Kultursommer seien die Händler außer in in den Geschäften vielfach in der Öffentlichkeit präsent; der Arbeitskreis solle indes auch über mögliche neue Formen der Kundenbindung und der Werbung nachdenken. Ergebnisse der Arbeits-Kreis-Beratungen sollen im Sommer vorliegen, so Flohr.