Voll des Lobes waren die Besucher der Ausstellung – es kamen nur zu wenige. Foto: Maier

Trotz enttäuschender Heckel-Bilanz: Balingen hat laut Ulrich Klingler Ruf als Kunst- und Kulturstadt gefestigt.

Balingen - "Enttäuschend" findet Stadthallen-Geschäftsführer Ulrich Klingler die hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Besucherzahlen der Erich-Heckel-Ausstellung (wir berichteten). Nur 21 000 Kunstsinnige kamen zwischen 29. Juni und vergangenem Sonntag für diese nach Balingen – 9000 weniger als erwartet.

In Balingen hänge seit dem riesigen Erfolg der Monet-Ausstellung 1992 mit rund 200 000 Besuchern die Messlatte besonders hoch, relativiert Klingler. Doch Kunst stehe derzeit in der öffentlichen Wahrnehmung nicht sehr hoch im Kurs.

Trotzdem sieht Balingens Kulturmanager keinen Grund, vom Zweijahresrhythmus der abzurücken: 99 Prozent der Besucher, die doch gekommen sind, seien voll des Lobes gewesen und hätten zum Weitermachen angespornt.

Mit der Heckel-Schau habe Balingen seinen Ruf als Kunst- und Kulturstadt gefestigt, ist Klingler deshalb überzeugt. Erste Ideen für eine Ausstellung 2015 habe er schon im Kopf – vorausgesetzt der Gemeinderat trägt die Reihe weiter mit.

Die Ausgaben für die Ausstellung 2013 liegen grob geschätzt zwischen 400 000 und 500 000 Euro – unter anderem für Versicherung, Aufsichtspersonal, Transport und Katalog. Voraussichtlich Anfang November soll der Gemeinderat die genauen Zahlen erhalten. Apropos Katalog: Dieser wurde ebenso wie die Kunstpostkarten schwächer nachgefragt als erhofft. Auch jene Kunstfreunde, die Heckel sehen wollten, hatten womöglich keinen Platz mehr für einen weiteren Bildband.