Die Großbaustelle im Bereich der Langenalber Ortsmitte von der Karlsbader Straße her gesehen. Foto: Gegenheimer

Ortstermin an der Großbaustelle Ortsdurchfahrt Langenalb und die gute Nachricht vorweg: Noch vor den Weihnachtsfeiertagen können Anwohner sowie Kunden der Geschäfte voraussichtlich wieder direkt an die Grundstücke heranfahren.

Straubenhardt-Langenalb - Bis dahin sollen nämlich die Asphalttrag- und die Bindeschicht aufgebracht werden, informierten Harald Kreutz und Thomas Fröhlich vom bauleitenden Ingenieurbüro Kurt und Thomas Fröhlich. Voraussetzung ist, dass es weitgehend frostfrei bleibt. Bürgermeister Helge Viehweg, der die Großbaumaßnahme als kostenintensiv, aber wichtig für die Infrastruktur bezeichnete, Fachbereichsleiter Bauen und Wohnen Johannes Kohle und Markus Binder, Abteilungsleiter Tiefbau, kamen ebenso zum Termin wie Andreas Eisenhuth, Oberbauleiter der Firma Reif, sowie der Polier vor Ort, Meinrad Schoch. Wie Bauleiter Kreutz beschrieb, ist derzeit etwa Halbzeit der Gesamtbaumaßnahme. Zugleich ist der Einmündungsbereich Marxzeller/ Karlsbader Straße in der Dorfmitte verkehrs- und umleitungstechnisch einer der herausforderndsten Bauabschnitte.

Was passiert im Moment?

Die zweite Gehwegseite entlang der Marxzeller Straße vom Ortseingang Conweiler her bis Ortsmitte wird fertiggestellt. Zum Setzen der Bordsteine muss es frostfrei sein. Die Maßnahme erfolgt voraussichtlich diese Woche. Die neu gezogenen Leitungen werden eingesandet und dann Pflastersteine verlegt. Zum Erreichen der Ladengeschäfte wurden seither übergangsweise Zufahrten und Parkflächen geschaffen. Dies sei gerade bei saisonal von Kundschaft abhängigen Läden sowie bei Geschäften mit teils weniger mobilen Kunden, wie beim Sanitätshaus, wichtig und richtig, so Bauleiter Kreutz. Man stünde stets in Kontakt mit den Anliegern.

Was ist schon erledigt?

Die Gesamtbaumaßnahme begann im September 2020 mit dem ersten Bauabschnitt, der Sanierung des Kreisverkehrs Hasenstock sowie Ausbau der L565/Marxzeller Straße bis zum Ortseingang Langenalb. Darin integriert war der Neubau der Brücke über den Dorfbach bei der Quellenstraße. Im April 2021 konnte dieser Abschnitt für den Anliegerverkehr wieder freigegeben werden. In den darauffolgenden Bauabschnitten – Marxzeller Straße vom Ortseingang bis einschließlich Ortsmitte – wurden die Wasserversorgungsleitungen erneuert sowie teilweise auch die Hauptkanäle in der Kanalisation. Hinzu kamen Leitungen von der Rohrwiesenquelle zur Einspeisung der bestehenden Brunnen in der Jäger- und der Federbachstraße sowie zur Wiederaktivierung des Brunnens im Einmündungsbereich Marxzeller und Karlsbader Straße. Außerdem wurden für die Stadtwerke Pforzheim neue Gasversorgungsleitungen eingebracht.

Die Unterbauertüchtigungen sind abgeschlossen, die Fahrbahn soll im nächsten Schritt jetzt die Tragschicht erhalten. In den Gehwegen beidseits der Marxzeller Straße wurden zum einen Breitbandleerrohre für Glasfaser des Zweckverbandes Breitbandversorgung Enzkreis verlegt – das Einblasen der Glasfaser erfolgt später über Netze BW gemeinsam in sämtlichen unterversorgten Bereichen des Ortes – und zum anderen die Erdverkabelung der Hausstromversorgung durchgeführt. Noch besitzen die Gebäude fast ausnahmslos Dachständer, die nach Erdkabelanschluss innerhalb der kommenden ein bis zwei Jahre abgebaut werden sollen. Einseitig wurden außerdem die Gehwege bereits mit neuem Bordsteinsatz und Pflasterung fertiggestellt.

Was folgt noch?

Die gesamte Marxzeller Straße erhält einen lärmmindernden Belag. Die Asphaltdeckschicht, der Schlussbelag, wird erst mit Abschluss der Gesamtbaumaßnahme, voraussichtlich Ende 2022, aufgebracht. Bis dahin bliebt die Straße Baustellenbereich und ist weiter für den Durchgangsverkehr gesperrt. Grund: Es handelt sich um eine überörtliche Umleitung, die auch greifen muss, sobald Anfang 2022 die weiteren Bauabschnitte entlang der Marxzeller Straße, zuerst bis Einmündung Kantstraße und dann von dort bis Ortsende Richtung Maisenbachtal, folgen. Die letzten Bauabschnitte, die voraussichtlich den Rest des Jahres 2022 in Anspruch nehmen werden, betreffen die Karlsbader Straße L622 jeweils bis zum Ortsausgang.

Das Erreichen von Geschäften soll gewährleistet sein, so Bauleiter Kreutz, auch weiterhin stehe man in engem Kontakt mit den Gewerbetreibenden vor Ort.

Was kostet die Maßnahme?

Die Bausumme für die Gesamtmaßnahme liegt bei etwa fünf Millionen Euro. Die Hälfte circa, nämlich die Straßenbaukosten, übernimmt das Land Baden-Württemberg. Die andere Hälfte, nämlich Tiefbauarbeiten, Versorgungsleitungen und Gehwegausbau, trägt die Gemeinde Straubenhardt. Die Kosten für Stromverkabelung, Breitband und Gasversorgungsleitungen sind nicht enthalten. Sie werden über die jeweiligen Versorgungsunternehmen abgerechnet.