Dietmar Günther, Reinhold Gaiser, Kathrin Gaiser, Jürgen Finkbeiner und Tine Würth (von links) sorgten für viel Leben in dem schwäbischen Schwank "Rabatz em Senioraheim". Foto: Schalscha Foto: Schwarzwälder-Bote

Ensemble meistert Stück mit Bravour

Von Petra Schalscha

Baiersbronn-Mitteltal. Im Seniorenheim geht es lustig zu. Mit dem schwäbischen Stück "Rabatz em Senioraheim" erfreute die Theatergruppe des Kleintierzuchtvereins Mitteltal-Obertal ein großes Publikum im Vereinsheim.

Die Geschichte um den Heimbewohner Heinrich Gugeler, dargestellt von Reinhold Gaiser, der im Seniorenheim "Fröhlicher Feierabend" gegenüber der resoluten Heimleiterin Walburga Hutzel (Tine Würth) und seiner Schwägerin Babette Gugeler (Marga Wettstädt) einen schweren Stand hat, nahm im ersten Akt langsam Fahrt auf.

Mit Heiratsvermittlungklappt es nicht

Mit den Auftritten von Gugelers Freund Ernst-August Grießhaber, dessen erfundenem Zwillingsbruder Egon Freiherr von und zu Freienstein-Grießhaber und Ernst-Augusts Sohn Wolfgang kam jedoch richtig Schwung in das Stück. Jürgen Finkbeiner glänzte in der Doppelrolle des schlitzohrigen Freundes und seines distinguierten Bruders und hatte ein ums andere Mal die Lacher auf seiner Seite. Auch Sohn Wolfgang, gespielt von Dietmar Günther, brillierte als charmanter Liebhaber, der die Pflegekraft Christel Häberle – Kathrin Gaiser als die gute Seele des Heims – bezirzt. Nachdem die Heiratsvermittlung für seine Schwägerin nicht geklappt hat – Marga und Herbert Wettstädt überzeugten in den Rollen der keifenden Babette und des altmodischen Heiratskandidaten Dagobert Deuschle – , widmet sich Heinrich Gugeler ganz der Aufgabe, seinen "Feldmarschall", wie er die Heimleiterin nennt, zurecht zu "stutzen".

Mit Hilfe seines Freundes Ernst-August und dessen Zwillingsbruders Egon stellt Gugeler Frau Hutzel ein Darlehen, das diese dringend benötigt, zur Verfügung und nimmt so Einfluss auf die ungeliebte Heimordnung. Tine Würth als strenge Dame, die nicht ganz sicher beim Gebrauch von Fremdwörtern ist, verlieh ihrer Rolle viel Ausdruck.

Das gesamte Ensemble hatte sich unter der Leitung von Iris Finkbeiner mit dem Schwank in vier Akten einiges vorgenommen. Die Akteure, allen voran Hauptdarsteller Reinhold Gaiser, der den alles andere als senilen Heimbewohner mit viel Witz sehr gut verkörperte, hatten viel Text zum Üben gehabt und meisterten dies als Laienschauspieler mit Bravour.